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Katastrophenschutzstab übt für den Ernstfall

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg muss innerhalb der nächsten 14 Stunden 5.000 Evakuierte aufnehmen – diese Nachricht war zum Glück nur die Aufgabe einer großen Übung, die Vertreter des Katastrophenschutzstabes des Landkreises bewältigen mussten. Die einwöchige Übung fand Anfang Juli in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in der Nähe von Bonn statt. Sie war Bestandteil des vom Bund geförderten Ausbildungsprogrammes zur diesjährigen länderübergreifenden Katastrophenschutzübung LÜKEX. Die Übung wird unter Beteiligung des Landkreises Lüchow-Dannenberg im November stattfinden und hat ein Sturmflutszenario an der Deutschen Nordseeküste zum Gegenstand.Zentrale Führungseinheit bei der Übung

Das 26-köpfigen Team bestand aus den Mitgliedern des Stabes des Hauptverwaltungsbeamten und der Technischen Einsatzleitung, die zusammen die "Zentralen Führungseinheit" bilden. Hierzu gehörten – wie in einem echten Katastrophenfall auch – Vertreter der Feuerwehr, des DRK, der Polizei und der Verwaltung. Wie im Ernstfall taten die verschiedenen Abteilungen, im Stab Sachgebiete genannt, alles Notwendige, um die Evakuierten aufzunehmen: Turnhallen für die Unterbringung herrichten, Betreuungs- und Behandlungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige und Kranke schaffen, Verpflegung für die Evakuierten organisieren, für die Unterbringung von Haustieren sorgen, medizinische Versorgung und psychologische Betreuung sicherstellen und noch vieles mehr. Die Kommunikation untereinander und der Zusammenhalt im Team stimmen – das war eines der Resümees der Woche. Gerade die gute Kommunikation, aber auch die Ortskenntnisse der Teilnehmer und die Erfahrungen aus den letzten Einsätzen haben dazu beigetragen, „die Lage“ erfolgreich zu bewältigen. Am Ende der Echtzeit-Übung hatte der Katastrophenschutzstab alle Voraussetzungen geschaffen, um die 5.000 Flüchtlinge aufzunehmen. „Solche Übungen sind für uns Gold wert“, erklärt Christian Schlenker, Leiter des Fachdienstes Ordnung beim Landkreis. „Sie stärken das Vertrauen in die eigene Arbeit und schaffen die Möglichkeit, eigene Vorbereitungen und Vorplanungen zu Evakuierungen bei Elbehochwassern kritisch zu hinterfragen. Die Übung wird von Experten geleitet und betreut. Durch den Austausch mit ihnen erhält man wertvolle Tipps für die eigenen Planungen aber auch für die weitere Aus- und Fortbildung des Stabes."

Die Zentrale Führungseinheit konnte bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre, eine Woche mit einem geschlossenen Stab an der AKNZ üben. Diese dritte Übung wäre ohne eine Teilnahme an dem Katastrophenschutzszenario LÜKEX nicht möglich gewesen. Damit konnte ein Großteil der Mitglieder der Führungseinheit über die intern angebotenen Übungseinheiten hinaus auf ihre Aufgabe im Ernstfall vorbereitet werden. "Die an der AKNZ geführten Wartelisten sind lang, dennoch hoffen wir, in spätestens drei Jahren noch einmal den Zuschlag für eine solche Stabsausbildung zu erhalten. Das Engagement des Bundes, welches über das Angebot der AKNZ deutlich wird, ist ein wichtiger Beitrag für einen funktionierenden Zivil- und Katastrophenschutz", so Schlenker.

Landrat Jürgen Schulz freut sich über das hohe Engagement der Arbeitgeber sowie der Beteiligten, schließlich mussten die Übungsteilnehmer für eine Woche von ihrer normalen Tätigkeit freigestellt werden und oft genug blieb die Arbeit zu Hause liegen und musste nachgeholt werden. Aber der Vorteil überwiegt. „Im Ernstfall, wie wir ihn beim Elbehochwasser erst 2013 wieder erlebt haben, ist es ein gutes Gefühl, sich auf eine eingeübte Mannschaft verlassen zu können“, so der Landrat.

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