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Forscher nehmen die Fokusregion Griese Gegend – Elbe – Wendland unter die Lupe

„Mit dem Blick von außen möchten wir, Forscher und Doktoranden der Leibniz-Universität Hannover, der Fachdisziplinen Architektur, Geoinformatik, Naturschutz, Geographie, sowie die Universität Hamburg mit dem Fachbereich Archäologie die Besonderheiten der Kulturlandschaft in Ihrer Region herausarbeiten, damit sie als Grundlage für das Selbstverständnis und die Selbstbewertung der Region dienen können.“ So Gesamtkoordinatorin Dr. Daniela Kempa. Die Festung Dömitz wurde für die Auftaktveranstaltung des Forschungsprojektes „Regiobranding“ am 4. Juni 2015 gewählt, weil sie mitten in der Fokusregion Griese Gegend – Elbe – Wendland liegt. Helmut Bode als Bürgermeister der Stadt Dömitz begrüßte Maria Schaaf (Baudirektorin) aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Schmülling, 1. Stellv. Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim sowie zahlreiche Besucher aus Politik, Verwaltung und dem regen Vereinsleben der Region.

Sie alle waren vor Ort, um den Ausführungen von Frau Dr. Kempa interessiert zu folgen. Sie ist die Gesamtkoordinatorin des Forschungsprojektes an der Leibniz-Universität Hannover und beschäftigt sich mit Fragen wie „Was zeichnet unsere Kulturlandschaft aus?“ „Was wirkt identitätsbildend in der Region?“ Die gemeinsame Geschichte und Erfahrungen, regionale Produkte, Speisen, Bräuche, niederdeutsche Sprache, Handwerk und Kunst, das alles wird mit betrachtet. Wo andere Projekte mit dem Forschungsteil enden, wird hier ein Konzept und Modellprojekt durch die Forscher mitentwickelt und für die Region umgesetzt und begleitet. Es werden Bürgerwerkstätten angestoßen und kooperative Lernmethoden in den Regionen erprobt. In den Jahren 2015 bis 2016 werden die identitätsbildenden Faktoren anhand der Kulturlandschaftscharakteristika erfasst und bewertet. Dies erfolgt durch Interviews, regionale Informationsveranstaltungen und eine Haushaltsbefragung in der Griesen Gegend noch im Juni. Von 2016 bis 2017 werden die Ergebnisse der Interviews in die Region getragen und mit Akteuren und der Bevölkerung in Workshops und Bürgerwerkstätten diskutiert und Anregungen mit aufgenommen. Es folgt die Umsetzungsphase 2017 bis2018, in der die Modellmaßnahme umgesetzt und begleitet wird. Die abschließende Phase erfolgt von 2018 bis 2019, hier wird das Projekt analysiert, d. h. die Beteiligten werden unabhängig voneinander zur Verbesserung der Abläufe für zukünftige Projekte befragt und Schlüsse für die Erfolgsfaktoren und Hemmnisse im Projekt gezogen.

Die Ergebnisse des Gesamtprojektes werden mit den beteiligten Fokusregionen Steinburg (Elbmündung) und Lübeck kommuniziert.

In der anschließenden Diskussion gab es gute Anregungen zum Projekt. Es kamen verschiedene Vorschläge zur In-Wert-Setzung der vorhandenen Natur- und Kulturlandschaft zur Sprache. Wo kann man z. B. noch einen sternenübersäten  Nachthimmel ohne störende Lichtquellen genießen? Auf den Spuren des Wolfes durch eine einmalige Biosphäre wandern? Man muss sich aber auf prägnante Themen festlegen, da Mittel und Zeit geplant und nur eine beschränkte Projektlaufzeit zur Verfügung steht. Die Forscher haben die Vorschläge wohlwollend aufgenommen und werden sie in das Projekt nach Möglichkeit integrieren. Eine Kontaktbörse im Eingangsbereich der Veranstaltung fand regen Zuspruch. Die Veranstaltung wurde durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim, Fachdienst Regionalmanagement und Europa organisiert.Sie war der Beginn einer Veranstaltungsreihe, die jährlich im Wechsel zwischen den Fokusregionen in der Metropolregion Hamburg stattfinden wird.

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