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INTERNATIONALER MUSEUMSTAG 2014: Jeetzel-Geschichte in Dannenberg, besondere Grabsteine in Wustrow

Internationaler Museumstag: Bundesweit laden Museen zu besonderen Ausstellungen und Veranstaltungen ein.Am kommenden Sonntag, den 18. Mai, ist „Internationaler Museumstag“: Ein Museum in Norden und ein Museum im Süden Lüchow-Dannenbergs nutzen diesen Tag, um ihren Besucher etwas Besonderes zu bieten – und auf Wunsch ist ein Blick hinter die Kulissen inklusive.

Nass und modrig: das Leben in der Jeetzelstadt Dannenberg konnte in früheren Zeiten angesichts der wiederkehrenden Hochwasser durchaus ungemütlich sein. Gleichzeitig war die Anbindung an einen Fluss – in diesem Fall die Jeetzel - wichtig. Denn bevor es im Wendland befestigte Wege und Straßen gab, waren Wasserwege bedeutende Wirtschaftswege, sogar regelrechte „Lebensadern“. Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, den 18. Mai 2014 eröffet das Museum im Dannenberger Waldemartum um 16 Uhr die kleine Ausstellung „Die Jeetzel – ein Fluss erzählt Geschichte(n)“, die im vergangenen Jahr bereits in Hitzacker und Wustrow zu sehen war. Museumsleiterin und Stadtarchivarin Susanne Götting-Nilius hat sie durch historische Aufnahmen aus der Dannenberger Stadtgeschichte ergänzt. Ebenfalls zu sehen: eine Ausstellung von Landschaften von Alfred Akkermann. Das Museum ist am Museumstag von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

„Wer als Sterbedatum 1945 auf seinem Stein stehen hat, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht eines natürlichen Todes gestorben“, weiß Museumsleiter Dr. Rolf Meyer. Davon zeugt beispielsweise ein monumentaler Familien-Grabstein aus Reetze, der an einen ehemaligen Bezirksbauernführer erinnert, der von Polen erschossen wurde. Diesen und weitere besondere Grabsteine aus Lüchow-Dannenberg zeigt das Museum Wustrow in einer kleinen Freilichtausstellung im Museumshof. Die kleine Sammlung von besonderen Grabsteinen besteht zwar seit einigen Jahren, das Museum hat anlässlich des Internationalen Museumstag weitere historische Steine aus seinem Depot geholt und zeigt sie ab dem 18. Mai erstmals. Neben ungewöhnlichen Formen der Steine, die die die wechselnden „Moden“ der Grabgestaltung innerhalb eines ganzen Jahrhunderts widerspiegeln, geht es in der Ausstellung auch immer wieder um besondere Lebensgeschichten und Schicksale der Verstorbenen, ganz nach dem Motto „wenn Grabsteine erzählen könnten...“.

Am Vormittag ab 11 Uhr liest Museumsleiter Dr. Rolf Meyer Auszüge aus dem erst kürzlich erschienenen Lese- und Bilderbuch „Tod im Wendland“. Um 17 Uhr gibt es einen aufwendigen Bildervortrag, der in das Sammlungsprojekt „Tod im Wendland“ einführt. Das Museum Wustrow hat am Internationalen Museumstag von 11-19 Uhr geöffnet.

Auch diese Lüchow-Dannenberger Museen haben am kommenden Wochenende geöffnet:

Die dreizehn Museen in Elbtalaue und Wendland sind Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.

 

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