Ansprechpartner & mehr

Pressearchiv

Neues Nutzpflanzenmuseum Gorleben öffnet erstmals

An diesem Wochenende öffnet das neue Nutzpflanzenmuseum Gorleben erstmals seine Türen für neugierige Gäste - auch wenn es mit dem regulären Museumsbetrieb eigentlich erst ab Frühjahr 2019 richtig losgeht. Am Freitag (19. Oktober 2018) um 11 Uhr lädt das Gründerehepaar Reinhard und Roswitha Lieberei herzlich zu einer etwa einstündigen Besichtigung des Museums in der Hakenstr. 2 in Gorleben ein. Auch am Samstag und Sonntag öffnet das Museum ab 10 Uhr für etwa eine Stunde.

Flachs - eine der Nutzpflanzen, die auch in Lüchow-Dannenberg über lange Zeit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor war. Foto: https://pixabay.com/de/flachs-linoleum-natur-agricolture-3663037/Am Freitag um 11 Uhr wird Prof. Dr. D. Seigler aus Urbana-Champaign, Illinois, USA, eine kurze Eröffnungsrede halten und die BesucherInnen erfahren Näheres zum pädagogisch-didaktischen Konzept der Einrichtung. Anschließend gibt es eine kurze Führung und eine Tasse Kaffee.

Hinter dem Museum stehen Prof. Reinhard Lieberei, der in seinem Berufsleben unter anderem das Institut für angewandte Botanik an der Universität Hamburg geleitet hat, und seine Ehefrau Roswitha Lieberei, die lange Jahre im pädagogischen Bereich tätig war.

Wie kommt man auf die Idee, ausgerechnet ein Museum für Nutzpflanzen zu eröffnen?

Reinhard Lieberei erklärt: „Nutzpflanzen versorgen uns jeden Tag. Sie sind lebenswichtig. Ohne Pflanzen gäbe es keine Menschen und keine Tiere. Und sie waren schon immer der Motor für Entdeckungsreisen, für viele Expeditionen, aber auch der Grund für Kriege. Wer die Pflanzen besitzt, hat Macht und Geld. Viele der Pflanzen wachsen nicht in unseren Breiten, sondern in den Tropen, in Afrika, Südamerika, Asien. Genussmittelpflanzen wie Kaffee, Tee, Kakao werden auf dem Weltmarkt teuer gehandelt und haben einen Handelswert wie Erdöl, Gas oder andere Enegieträger. Von besonderer Bedeutung sind Pflanzen mit speziellen Inhaltsstoffen: Medizinalpflanzen, Gewürze, Duftstoffe, Gifte und Pflanzen für technischen Nutzen wie z. B. Kautschuk und Edelhölzer. Nicht zu vergessen: Der wohl wichtigste von Pflanzen produzierte Stoff ist der Sauerstoff. Die von Pflanzen betriebene Fotosynthese zapft die Strahlungsenergie der Sonne an und ermöglicht auf der Erde das Pflanzenwachstum – und liefert das Nebenprodukt Sauerstoff, den Mensch und Tier für die Atmung unbedingt benötigen. Pflanzen stellen mit ihrer Biomasse die Lebensgrundlage für Mensch und Tier dar. Aber nicht nur die Lebensmittel, auch alle anderen Pflanzenprodukte wie Fasern, z.B. Baumwolle, Jute, Leinen, Baustoffe, alle Energieträger wie Kohle, Torf, Öl sind pflanzlicher Herkunft."

Das in Gründung befindliche Nutzpflanzenmuseum Gorleben ist das vierzehnte Museen im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Nähere Informationen über die weiteren Museen gibt es unter www.museen-wendland.de.

Kommentare zum Inhalt
Zu diesem Inhalt sind noch keine Kommentare vorhanden.
Wollen Sie einen Kommentar erstellen?