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Museen besuchten Museen: Exkursion der "Grenzgeschichten" führte nach Friedland und Eichsfeld

Gästeführerin im Museum Eichsfeld mit (von rechts) den Museumskollegen Meinhard Schmechl aus Rüterberg, Karl-Theodor Meyer und einem weiteren Kollegen aus Bad Bodenteich sowie Dr. Andreas Wagner aus Schlagsdorf. Foto: Jenny RaederWie an einer langen Perlenkette reihen sie sich von Nord nach Süd aneinander: die Orte Schlagsdorf, Schlutup, Konau, Rüterberg, Hitzacker, Dömitz, Schnackenburg, Wustrow, Göhr und Bad Bodenteich. Was haben diese Orte gemeinsam?

Sie liegen alle entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Und in ihnen finden sich Museen oder Dokumentationsstätten, die sich dieser geschichtlichen Episode widmen: entweder als einzigem Themenschwerpunkt oder als ein Thema neben anderen. Diese „Erinnerungsorte“ gehören – neben vielen weiteren – zu den Kooperationspartnern im Projekt „Grenzgeschichten“ der Metropolregion Hamburg. In den kommenden zwei Jahren stellt dieses Projekt mit wissenschaftlicher Begleitung der Leibniz Universität Hannover die Erinnerungsorte der deutsch-deutschen Geschichte in den Mittelpunkt. Projektträger ist der Landkreis Lüchow-Dannenberg, aus Lüchow-Dannenberg sind vier Museen beteiligt.

Exkursion als Blick über den eigenen Tellerrand

Nach der Auftaktveranstaltung des Projekts im Dezember letzten Jahres führte Mitte März 2019 eine zweitägige Exkursion rund 20 Museumsmacher und BehördenmitarbeiterInnen zu den Museen Friedland und Eichsfeld. Hier standen ausführliche Führungen durch die beiden Häuser, aber auch Blicke hinter die Kulissen auf dem Programm.

Eine kleine Diashow vermittelt einige Eindrücke dieser Museumsbesuche (um die Diashow in einem eigenen Fenster anzuzeigen, bitte in das hochformatige Bild klicken).

Grenzgeschichten: Exkursion am 14./15. März 2019Begleitet wurde die Exkursion von der Projektkoordinatorin Silvia Kannegießer sowie einem Wissenschaftler-Team vom Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) der Leibniz Universität Hannover, bestehend aus Dr. Christian Hellwig (operative Projektleitung), Karolin Quambusch und Dr. Christine Schoenmakers.

Grenzgeschichten: Was sind die nächsten Schritte?

Bereits im März hat das Wissenschaftler-Team der Leibniz Universität Hannover damit begonnen, die Museen im Bereich der Metropolregion Hamburg zu bereisen. Neben einer Selbsteinschätzung der Museen, die vorab über einen umfangreichen Fragebogen abgefragt wird, finden ausführliche Vor-Ort-Begehungen und Gespräche zwischen den Museumsmachern und den WissenschaftlerInnen statt. Bis Ende Mai soll diese Phase der Datenerhebung abgeschlossen sein. Ein schriftlicher Bericht der WissenschaftlerInnen soll bis zum Jahresende 2019 vorliegen.

Profilschärfung für die Einzelnen – mehr Strahlkraft und Vernetzung für alle

Aus dieser Bestandsaufnahme von Orten, Einrichtungen und Projekten, die im Bereich der Metropolregion an der „Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze“ beteiligt sind, sollen im weiteren Verlauf des Projekts Handlungsempfehlungen für eine gebündelte und vernetzte Gedenklandschaft in der Region ableiten. Hiervon sollen einerseits die einzelnen Standorte profitieren, indem gezielt inhaltlich-konzeptionelle Schwerpunkte gesetzt werden („nicht jeder muss alles machen“). Zum anderen soll „durch die verstärkte Vernetzung der Einrichtungen untereinander die Reichweite und Strahlkraft der Erinnerungsarbeit zur Geschichte der deutschen Teilung im Einzugsgebiet der Metropolregion gebündelt und damit die Attraktivität für den Tourismus in der Region sowie für weitere Institutionen als potentielle Zielgruppen gesteigert werden“, so heißt es auf den Internetseiten des Instituts für Didaktik der Demokratie.

Weitere Informationen über das Projekt Grenzgeschichten gibt es unter www.metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten.

Links zu ausgewählten "Erinnerungsorten" in der Metropolregion Hamburg:

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