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„Wenn schon öko, dann richtig!“ – Landkreis Lüchow-Dannenberg will nachhaltiger werden: Umstellung auf Recyclingpapier startet (22.02.2022)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 43/2022)

Schritt für Schritt will die Kreisverwaltung nachhaltiger werden. Ein erster Schritt ist die Umstellung auf Recyclingpapier. Den Anschub dafür gab Henrike Fischer von der Stabstelle Klimaschutz des Kreishauses. Foto: Jenny Raeder.Die Kreisverwaltung Lüchow-Dannenberg bekennt Farbe für den Klimaschutz. Und die Farbe der Wahl ist in diesem Fall: Grau. Genauer: Recyclingpapier-Grau. In diesen Tagen gehen die ersten Behördenschreiben in die Post, die auf Papier gedruckt sind, das zu 100 Prozent aus Altpapier besteht und das Gütesiegel „Blauer Engel“ trägt.

„Auch auf dem Weg zur Digitalisierung und zum papierlosen Büro kommt die Kreisverwaltung vorerst noch nicht um das bedruckte Papier herum“, erklärt Henrike Fischer, Mitarbeiterin im Klimaschutzmanagement im Lüchower Kreishaus. Bis zuletzt wurde im Kreishaus immer noch Frischfaserpapier verwandt, also Papier, für das Bäume gefällt werden. „Das ist absolut nicht mehr zeitgemäß!“, sagt Fischer. Schon der Masterplan Klimaschutz des Landkreises forderte, das Beschaffungswesen der Behörde nachhaltiger zu gestalten. Einen großen Posten macht in diesem Bereich das Papier aus. „Tatsächlich bestellt die Kreisverwaltung im Jahr rund 1,5 Millionen Blatt Papier“, rechnet Daniela Schiel vor. Sie ist für den Einkauf und die Verwaltung des täglichen Arbeitsmaterials zuständig: vom Kuli bis zum Dienstwagen. Mit der Umstellung auf das umweltfreundliche Papier sollen nun nicht nur Ressourcen wie Holz, Wasser und Energie, sondern auch 1,3 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. „Mehr noch“, sagt Schiel, „das Recyclingpapier, das wir zukünftig einsetzen wollen, ist zudem auch noch kostengünstiger.“

Der Weg von der Idee bis zur Umsetzung war kurz: Zum Jahresende stellte das Team des Klimaschutzmanagements Landrätin Dagmar Schulz seine Idee vor und bereits im Januar fiel nach einer kurzen Testphase die Entscheidung. Den Zuschlag bekam das Papier mit dem niedrigsten Weißegrad und damit das ökologischste Papier - nach dem Motto ‚wenn schon öko, dann richtig!‘“ Nur für besondere Dokumente wie Fotos, Pläne und Karten, Verträge, Genehmigungen kommt zukünftig ein Recyclingpapier mit einem etwas höheren Weißegrad zum Einsatz.

Landrätin Dagmar Schulz sagt: „Wir wollen nachhaltiger werden: Schritt für Schritt. Wir machen uns auf den Weg zur klimafreundlichen Kommune.“ Das öffentliche Auftragswesen mit seinem hohen Beschaffungsvolumen könne einen erheblichen Beitrag zur Produktion ökologischer und sowie fair gehandelter Waren liefern und ein wichtiger Hebel zur Steigerung des Angebots an nachhaltigen Leistungen sein, erklärt die Verwaltungschefin. Mit der Umstellung auf Recyclingpapier werde eine effektive Klimaschutzmaßahme umgesetzt, die den Kreishaushalt nicht belastet, sondern sogar Einsparung erzielt.

Auch die landkreiseigenen Schulen wurden im Prozess der Umstellung beteiligt, wobei die Resonanz durchweg positiv war. Besonders zwei Schulen haben bereits mitgeteilt, dass sie umstellen möchten: die Bernhard-Varenius-Schule in Hitzacker und das Fritz-Reuter-Gymnasium in Dannenberg. „Es ist auch in unserem Interesse, den Papierverbrauch nachhaltiger zu gestalten“ sagte Jutta Weingarten, Schulleiterin des Fritz-Reuter-Gymnasiums in Dannenberg.

Über das Gütesiegel „Blauer Engel“

Das Umweltzeichen ist seit 1978 das Umweltzeichen der Bundesregierung und fordert die höchsten ökologischen Standards im Bereich Papier. Kopier- und Druckpapier mit diesem Zeichen muss energie- und wassersparend hergestellt sein, zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen und besonders schadstoffarm sein. Gleichzeitig steht der Blaue Engel für höchste Qualitätsstandards (DIN EN 12281 für die Gebrauchstauglichkeit und DIN 6738, LDK 24-85 für Archivierbarkeit).

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