Politisch ist es längst entschieden, dass die Schächte und Stollen im Bergwerk Gorleben wieder verfüllt werden. Jetzt hat die zuständige Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) dies auch formal beschlossen, damit kann der Rückbau beginnen. „Die Geschichte dieses Bergwerks wird enden“, sagte Dagmar Dehmer, Sprecherin der BGE, am Rande der Widerstandspartie in Gorleben. In den kommenden zehn Jahren soll die Salzhalde abgetragen und das Salz wieder unter die Erde gebracht werden.
Damit sei das Kapitel Endlager im Salzstock Gorleben geschlossen, so Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz. „Aber nach wie vor haben wir das Zwischenlager. Und wir sind mit vier Standorten weiterhin in der neuen Endlagersuche.“ Die Prozesse werden von der Kreisverwaltung und der Kreispolitik weiter sehr genau verfolgt. Das geplante Endlager für hochradioaktiven Müll im Salzstock Gorleben hatte die Region mehr als 40 Jahre lang beschäftigt und geprägt. Dafür müsse es einen Ausgleich geben, so wie ihn Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies und Staatssekretär Jochen Flasbarth angekündigt hatten. „Das muss jetzt belastbar umgesetzt werden“, meint Dagmar Schulz. Gemeinsam mit kommunalen Politikerinnen und Politikern, mit dem Kreistag, mit Fachleuten und Bürgerinnen und Bürgern soll überlegt werden, welche Perspektiven es gibt und wie diese realisiert werden können.