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Ankunftsstelle für ukrainische Kriegsflüchtlinge (AKU) bleibt bis 12. August – Landkreis und Samtgemeinden einigen sich über Weiterbetrieb (23.06.2022)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 157/2022)

Bereits nächsten Montag hätte der Umzug beginnen müssen: Die letzten 16 ukrainischen Kriegsflüchtlinge hätten die kleine Zeltstadt in der alten Turnhalle am Lüchower Gymnasium verlassen müssen. Doch jetzt haben sich der Landkreis Lüchow-Dannenberg, der die AKU seit März mit Unterstützung des DRK betreibt, und die drei Samtgemeinden geeinigt: die einfache Unterkunft bleibt bis zum 12. August erhalten.

„Wir haben hier eine gemeinsame Verantwortung für die Menschen, die zu uns kommen“, sagt Landrätin Dagmar Schulz. Darum werde der Landkreis den Samtgemeinden das Gebäude samt kreiseigenem Inventar auch bis August unentgeltlich für die Nutzung zur Verfügung stellen und die Betriebskosten übernehmen. „Dies ist eine freiwillige Leistung aus dem Haushalt des Landkreises“, wie die Verwaltungschefin betont. „Wir lassen die Menschen nicht im Regen stehen“, sagt auch Ordnungsamtsleiter Hendrik Kunitz und Sozialamtsleiterin Stephanie Erhardt ergänzt: „Und wir werden den Samtgemeinden auch weiterhin mit Rat zur Seite stehen, vor allem, wenn es um die Vermittlung der Flüchtlinge in private Wohnungen geht.“ Dafür stellt der Landkreis den Samtgemeinden Listen mit Wohnungen zur Verfügung, die für die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen angeboten worden sind.

Seit dem 1. Juni ist nach einem Wechsel der rechtlichen Zuständigkeiten nicht mehr der Landkreis für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig, sondern die Vertriebenen sollen sich selbst auf Wohnungssuche begeben. Dass das angesichts der Wohnungsnot in Lüchow-Dannenberg schwierig ist, weiß man im Kreishaus in Lüchow und auch in den Rathäusern in Dannenberg, Gartow und Lüchow. Faktisch wären die ukrainischen Flüchtlinge von Obdachlosigkeit bedroht – und damit sind im Rahmen der sogenannten Gefahrenabwehr die Samtgemeinden zuständig. In der Lüchower Turnhalle planen die Samtgemeinden mit Unterstützung des DRK nun den Betrieb einer „Obdachlosenunterkunft“. 

Wenn Ende Juni der Vertrag zwischen dem Landkreis und dem DRK ausläuft, übernehmen die Samtgemeinden – bis zum 12. August. Dann wird die Turnhalle geräumt, damit sie pünktlich nach den Sommerferien wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht.

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