Birgitt Schoon wollte „nie in die Verwaltung gehen“. Doch es kam anders, am 1. August 2022 feiert sie ihr Dienstjubiläum. Angefangen hat sie im Jahr 1982 im gerade fertiggestellten neuen Kreishaus in der Königsberger Straße. Und schon während ihrer Ausbildung durfte sie ein großes Projekt begleiten. Auf dem Reißbrett zeichnete sie noch mit Tusche und Lineal das Haus des wendländischen Ortschronisten und Dorfschulzen Johann Parum-Schultze. Das 1710 gebaute Haus wurde in Süthen Stein für Stein, Balken für Balken abgetragen und anhand der Zeichnungen im Rundlingsmuseum in Lübeln wieder aufgebaut. Parallel arbeitete die gebürtige Böselerin auch für die Naturschutzbehörde und erstellte Karten. Früher wurden Karten noch einzeln per Hand koloriert. Heute ist die Herausforderung, umfangreiche Karten für amtliche Veröffentlichungen in schwarz-weiß am Computer zu erstellen. Seit 2006 arbeitet sie nur noch für die Naturschutzbehörde. „Ich gehe gerne zur Arbeit, Zeichnerin ist ein praktischer Beruf und hat wenig mit Verwaltung gemeinsam“, sagt Birgitt Schoon und lächelt.