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Bildungsentwicklungskonzept für Lüchow-Dannenberg (01.09.2022)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM223/2022)

Foto (Transferagentur): DKBM NetzwerktreffenGesellschaftliche Veränderungen und insbesondere die Klimakrise stellen uns vor große Herausforderungen. Die Aufgabe von Schule und Jugendhilfe ist die Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen zu eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Bildung hört aber nicht im jugendlichen Alter auf.

„Wir können die Kinder nicht mehr auf eine Welt vorbereiten, die es nicht mehr gibt“, betont Dagmar Schulz.

Das Bildungsentwicklungskonzept hatte die heutige Landrätin bereits als Fachdienstleiterin für den Bereich Jugend angestoßen. Bereits seit sechs Jahren arbeitet der Landkreis an der Vernetzung der Bildungslandschaft der Region unter Einbindung von Lernorten außerhalb der Schulen. Außerschulische Bildungsorte sind etwa das Archäologische Zentrum in Hitzacker oder ein Theaterworkshop der Freien Bühne Wendland oder die örtlichen Jugendzentren.

Dieser Prozess wird von der Transferagentur Niedersachsen begleitet. Gemeinsam mit dem Landkreis werden konkrete Ziele für eine nachhaltige Bildung erarbeitet, umgesetzt und regelmäßig evaluiert. Mittlerweile wurden Daten zur aktuellen Bildungslandschaft im Wendland erfasst. Dazu gehören neben Schulen auch die Kreisvolkshochschule, die Musikschule, aber auch Jugendzentren, Theater- und Kulturbetriebe oder die Biosphärenreservatsverwaltung.
Christian Haubner-Reifenberg, Bildungskoordinator im Landkreis Lüchow-Dannenberg, nennt ein Beispiel gelungener Vernetzung: Instrumente zur Ermittlung der Sprachkompetenz und Angebote zur Sprachförderung bei dem Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule wurden gemeinsam mit den Kita- und Grundschulleitungen in Workshops erarbeitet.
In dem Bildungsentwicklungskonzept sollen die verschiedensten Angebote dargestellt und weitere Entwicklungsziele benannt werden. Weiterhin werden Maßnahmen und Instrumente erarbeitet, die zu einer engeren Zusammenarbeit und Vernetzung der einzelnen Bildungsträger miteinander führen. Grundlage für die Arbeit ist eine umfangreiche Datenanalyse. Stärken und Schwächen des Landkreises sollen heraus gearbeitet werden.

„Wir wollen das Konzept in möglichst allen politischen Fraktionen besprechen“, sagt Norbert Schwidder (SPD), Vorsitzender im Schulausschuss. Viele neu gewählte Mitglieder in dem Ausschuss, der nach der Kommunalwahl 2021 neu besetzt wurde, hatten bislang noch nichts von dem Prozess gehört. Der Zeitplan der Transferagentur Niedersachsen sieht im Herbst dieses Jahres einen erneuten Austausch mit der Lokalpolitik vor. Gabriele Scheel vom Landesamt für Schule und Bildung lobt den Ansatz. Es gebe eine umfangreiche und strukturierte Datengrundlage. Das könnten einzelne Schulen nicht leisten.     

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