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40-jähriges Dienstjubiläum für Andreas Christiansen: vom „Verpflegungsmeister“ zum Fachmann für Soziales (05.10.2022)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 256/2022)

Nach zwölf Jahren bei der Bundeswehr, als „Verpflegungsmeister“, kam der gebürtige Lübecker Andreas Christiansen 1993 zum Landkreis Lüchow-Dannenberg. Dort ist er seit rund 28 Jahren im Sozialamt tätig. Am 30. September 2022 konnte Andreas Christiansen sein insgesamt 40-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst feiern.

Der gelernte Kaufmann und mehrfache Vater – er und seine Frau haben zwei leibliche und drei Pflegekinder – erinnert sich noch gut an die Zeit, als das Sozialamt im Kreishaus auch für die Unterbringung von Obdachlosen verantwortlich war – und einzelne Kunden ihrem Unmut über die Behörde auch mal mit heruntergelassener Hose Ausdruck verliehen. „Bis in die 90er-Jahre war die Arbeit in der Sozialhilfe eine reine Männerdomäne“, erinnert er sich, „das Team war ausschließlich mit männlichen Kollegen besetzt.“ Inzwischen – seit der Einführung von Hartz IV – sind die Kundinnen und Kunden des Sozialamts dagegen mehrheitlich Rentnerinnen und Rentner und erwerbsunfähige Menschen. Und das Team im Lüchower Kreishaus ist bunt durchmischt.

Andreas Christiansen schätzt den guten kollegialen, oft freundschaftlichen Zusammenhalt im Sozialamt. „Den braucht es auch“, sagt Christiansen. Denn die Belastung sei streckenweise sehr hoch. Immer wieder prägten Kriegsgeschehen die Arbeit im Sozialamt: die zwei Jugoslawienkriege, der Krieg in Syrien, die Flüchtlingsströme zwischen 2014 und 2016 – und ganz aktuell der russische Angriffskrieg in der Ukraine.

„Es sind teils ganz fürchterliche Geschichten, die die Menschen uns erzählen“, sagt Christiansen. Aber es gibt auch schöne Erlebnisse und Kontakte zu früheren Kunden, die bis heute fortbestehen. Er denkt gerne an einen Schwarzafrikaner, der als Asylsuchender nach Lüchow-Dannenberg kam und Übles hinter sich hatte. „Inzwischen ist er eingebürgert, konnte seine Familie nachholen. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich den in der Stadt treffe.“

Aktuell sind Leistungen nach dem BAföG Christiansens Spezialgebiet. Jährlich bekommt er etwa 100 neue Anträge auf den Tisch sowie rund 150 Folgeanträge. Darüberhinaus bietet er für seine Kolleginnen und Kollegen in der Kreisverwaltung eine Rentenberatung an. Seit 15 Jahren gehört er außerdem zu dem Team, das auch am Abend oder am Wochenende im Dienst ist, wenn Menschen mit schwerwiegenden psychischen Problemen zu ihrem eigenen Schutz oder dem anderer in einer Einrichtung untergebracht werden müssen. „Der Umgang mit Menschen muss einem einfach liegen“, sagt Christiansen.

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