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Kreistagspolitiker kritisieren Sammatzer Arbeits- und Lebensgemeinschaft (11.10.2022)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM264/2022)

Bildschirmfoto: LSG Gebiet GIS-Büro Luechow-DannenbergMal wieder ist der Michaelshof in Sammatz im Fokus der Kommunalpolitik gewesen. Die Mitglieder des Ausschusses für Naturschutz empfehlen, die Neuabgrenzung des Landschaftsschutzgebietes „Elbhöhen-Drahwen“ einzuleiten. Dafür sollen Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet entlassen werden. Unter anderem die „Arena“ und der „Waldsee“.

Seit Jahren wird über die parkähnlichen Anlagen gestritten, es hatte zahlreiche Rechtsverstöße gegeben, etwa gegen naturschutzrechtliche Auflagen, nicht ausreichender Abwasserentsorgung oder bei der Anzahl der Gastronomieplätze.

Viele offene Fragen und Verstöße gegen Auflagen sind mittlerweile geklärt. Der Ort ist an das zentrale Abwassersystem angeschlossen, das Problem von überlaufenden Klärgruben bestehe also nicht mehr, teilte die Verwaltung mit. Zwei Themen sind weiterhin offen: der „Waldsee“ und die „Arena“. Dort wurden nicht heimische Gehölze gepflanzt, statt einer naturnahen Gestaltung wurden Terrassen, Zäune und Pergolen angelegt.
Um einen Rückbau zu verhindern, bedürfe es Bebauungs- und Flächennutzungspläne (B- und F-Pläne) und die Flächen dürften nicht mehr im Landschaftsschutzgebiet liegen, müssten also aus dem Schutzgebiet entlassen werden, so Kreisbaudirektorin Maria Stellmann. Es sei ein aufwendiges Verfahren, der Kreistag müsse dem noch zustimmen und die Öffentlichkeit müsse dann beteiligt werden.

Für Bauleitplanungen (B- und F-Pläne) sind die Gemeinde und Samtgemeinde zuständig. Diese arbeiten abgestimmt daran, damit sich der Ort als „Kultur- und Erlebnisdorf“ weiter entwickeln kann. Unter anderem ist in Sammatz ein Hotel geplant.

Deutliche Kritik von Kreistagsmitgliedern

Die Sammatzer Lebensgemeinschaft (SAL) gehe mit einer „Dreistigkeit“ gegen Menschen und Natur in Sammatz vor, schilderte Hermann-Dieter Klepper (SOLI) seine Eindrücke der vergangenen Jahre. Es gebe kein Unrechtsbewusstsein, er sprach von Kolonialismus.

Thorsten Hensel (Bürgerliste) fehlten die Worte und Wolfgang Wiegreffe (UWG/FDP) machte seine Empörung deutlich, dass sich die SAL es nicht an Auflagen und Recht halte.

Letztendlich empfiehlt der Ausschuss, dass im Kreistag für das Verfahren zur Neuabgrenzung des Landschaftsschutzgebietes gestimmt wird. Die SOLI konnte sich mit ihrer gegensätzlichen Position nicht durchsetzen. Was in der Vergangenheit in Sammatz geschah „war nicht in Ordnung“, betonte auch der Ausschussvorsitzende Johannes Heuer (CDU). Es dürfe nicht nach demselben Muster weiter gehen.

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