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Verkehrswende kommt ins Rollen: Landkreis Lüchow-Dannenberg und Samtgemeinden schieben „Kommunales Mobilitätsmanagement“ an (28.12.2022)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 333/2022)

Meike Lünser (3. v. l.) wird das „Kommunale Mobilitätsmanagement“ zukünftig koordinieren. Ihr zur Seite stehen die Partner des Landkreises und der Samtgemeinden (v. l.): Jürgen Meyer (Samgemeinde Elbtalaue), Landrätin Dagmar Schulz, Mareike Harlfinger-Düpow (Landkreis Lüchow-Dannenberg), Christian Järnecke (Samtgemeinde Gartow) und Sascha Liwke (Samtgemeinde Lüchow). Aufn.: Jenny Raeder.Kurz vor Weihnachten haben der Landkreis Lüchow-Dannenberg und die drei Samtgemeinden vertraglich vereinbart, in einem „Kommunalen Mobilitätsmanagement“ zukünftig eng zusammen zu arbeiten. Das gemeinsame Anliegen: die Zukunft der Mobilität in der Region hin zu mehr Klimafreundlichkeit gemeinsam zu gestalten.

„In den kommenden Jahren werden sich die Anforderungen an eine moderne Mobilität erheblich wandeln“, sagt Landrätin Dagmar Schulz. „Um uns in dieser Hinsicht zukunftssicher aufzustellen, müssen wir uns auch im Kleinen, auf Kreisebene, bewegen und eine ganze Reihe von planerischen und infrastrukturellen Entscheidungen treffen und umsetzen.“

Noch sei Lüchow-Dannenberg für den anstehenden Wandel nicht hinreichend aufgestellt, sagt auch Mareike Harlfinger-Düpow, Leiterin des Fachdienstes Mobilität. „Wenn die Preise für Sprit, PKW und für die CO2-Abgabe steigen – und dieser Trend  deutet sich an – gewinnen die Alternativen zum eigenen PKW an Attraktivität“, erklärt Harlfinger-Düpow. Für eine Verkehrswende hin zu klimaschonenderen Alternativen wie der vermehrten Nutzung des Fahrrads, gerne auch elektrisch angetrieben, des ÖPNV oder auch der Kombination verschiedener Verkehrsmittel, müsse sich jedoch noch einiges tun. „Dies erfordert einen hohen konzeptionellen Aufwand und schließt einen gesellschaftlich-kulturellen Wandel ein.“ Ein zu entwickelndes Mobilitätskonzept solle hierfür den Fahrplan für vorgeben. Dieses solle bestehende Angebote vernetzen und bedarfsgerechte neue Angebote entwickeln – kreisweit und straßenbaulastträger-übergreifend.

Der Landkreis und die drei Samtgemeinden tragen die Kosten des Mobilitätsmanagements jeweils zur Hälfte. Für das erste Jahr sind bis zu rund 204.000 Euro vorgesehen, im Folgejahr 245.000. Diese Mittel gehen in Personal- und Sachmittel und in den Betrieb einer zentralen Anlaufstelle in Lüchow. „Zu den Aufgaben des KMM wird zunächst insbesondere die Akquise von Fördermitteln gehören.“ Denn aus dem eigenen Haushalt könne der Landkreis die nötigen infrastrukturellen Vorhaben nicht stemmen, so Harlfinger-Düpow. Weitere Schwerpunkte sind die Beratung und Vernetzung von Verkehrsträgern, die Entwicklung eines bedarfsgerechten Angebots und Digitalisierung.

Eine Lenkungsgruppe soll die enge Zusammenarbeit und Abstimmung der Partner steuern. In diesem Gremium sind neben der zukünftigen Koordinatorin des Mobilitätsmanagement Meike Lünser und einer Vertretung des Landkreises die Samtgemeinden mit je einer/einem eigenen „Mobilitätsbeauftragte/n“ vertreten.

Jährlich neu soll der Verkehr in Lüchow-Dannenberg nach festgelegten Kriterien evaluiert und das Konzept fortgeschrieben werden. Dafür sollen unter anderem die Zahlen der PKW im Individualverkehr, der Ticketverkäufe im ÖPNV, der Fahrräder an Schulen, der Ladepünktchen und der öffentlichen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und der Standorte von Carsharing erhoben werden.

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