Über 100 Absolventinnen und Absolventen der Integrations- und Sprachkurse der Ländlichen Erwachsenenbildung Niedersachsen (LEB) in Dannenberg und der Kreisvolkshochschule in Lüchow sollen am 18., 19. und 20. April 2023 die Möglichkeit erhalten, sich über Berufsbilder, Unternehmen und freie Arbeits- und Ausbildungsstellen in der Region konkret zu informieren. „Es geht um Berufsorientierung, es geht um die Integration neuer Mitbürgerinnen und Mitbürger und es geht um Betriebe, die dringend Arbeitskräfte suchen“, sagt Sigrun Kreuser, Projektleitung der Fachkräfteagentur Wendlandleben und Mitinitiatorin der „Betriebsfahrt Lüchow-Dannenberg“.
Ziel ist es, Menschen mit Fluchthintergrund effizient in den regionalen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dazu sollen die potentiellen Arbeitskräfte gemäß ihren Stärken und Interessen durch Bus-Touren zu Betrieben im Landkreis Einblicke in die regionale Arbeitskultur gewinnen. Mitmachen können Unternehmen aller Branchen, die idealerweise bereits erste Erfahrung mit der Integration von ausländischen Arbeitskräften gesammelt haben, aktuell Stellen ausschreiben und eine Gruppenbesichtigung an ihrem Standort organisieren können.
Ihre Teilnahme bereits bestätigt haben u. a. das DRK, der ambulante Pflegedienst ProSanitas und die Heilpädagogische Wohngruppe Penkefitz, Steinicke, der Landgasthof Rieger, das Kartoffelhotel und das Hotel Waldfrieden, sowie die Werke Allfein und Continental. Es werden noch weitere Betriebe gesucht. Interessierte Betriebe können sich hierzu bei der Agentur Wendlandleben (info@wendlandleben.de) melden.
Weitere Initiatoren des Pilot-Projektes sind der Landkreis Lüchow-Dannenberg, der u. a. die Busse stellt, die Agentur für Arbeit Lüchow sowie das Jobcenter Lüchow-Dannenberg, die gemeinsam die Teilnehmerinnen und Teilnehmer inhaltlich vorbereiten werden und die Zuordnung zu den Betrieben organisieren, sowie der Initiativkreis für Unternehmergespräche e. V. Lüchow-Dannenberg (IfU) und die Wirtschaftsförderung Lüchow-Dannenberg, die die Unternehmensansprache übernehmen.
„Unser Ziel ist, die geflüchteten Menschen entsprechend ihrer Kompetenzen und Qualifikationen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wir möchten, dass sie möglichst dauerhaft nicht nur einen Arbeits-, sondern auch Lebensmittelpunkt in unserer Region finden - sofern sie das wünschen“, führt Fabian Huske, Geschäftsführer des hiesigen Jobcenters, aus. Dieses hält neben dem Bürgergeld auch weitere Unterstützungsangebote parat. „Die Betriebsfahrt ist eine wunderbare Möglichkeit, den Landkreis und seine beruflichen Möglichkeiten kennenzulernen und Perspektiven zu entdecken“, so Huske weiter.„Sollte sich das Pilot-Projekt als Erfolgsmodell herausstellen, wäre die „Betriebsfahrt“ als Standardmodul in den Sprach- und Integrationskurse sinnvoll“, findet Sigrun Kreuser.