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Die Suche nach einem Endlager für Atommüll verzögert sich weiter (30.03.2023)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 45/2023)

Foto (wikicommons, fice): Baum vor Zwischenlager GorlebenSeit Monaten deutet sich bereits eine Verzögerung bei der Suche nach einem sicheren Endlager für hoch radioaktiven Atommüll an. Ursprünglich sollte bis 2031 ein Standort benannt werden. Heute hat Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) bestätigt, dass sich das Verfahren verzögere und es noch mindestens 60 Jahre dauern werde, bis es ein Endlager geben wird. (Quelle: Bundespressekonferenz)

„Die Sicherheit eines Endlagers muss an erster Stelle stehen, auch wenn dafür mehr Zeit benötigt wird“,

sagt Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz. „Wir erwarten, dass die Suche nach einem Endlager auch weiterhin strukturiert und mit Nachdruck verfolgt wird.“ Das Suchverfahren müsse weiterhin transparent erfolgen und „angesichts verschiedener zeitlicher Szenarien auch die jeweiligen Folgeabschätzungen beinhalten.“
 

Die Folgen der erheblichen Verzögerung betreffen auch das Zwischenlager in Gorleben. Die Zwischenlagerung von hoch radioaktivem Atommüll ist bis zum Jahreswechsel 2034/35 genehmigt und muss entsprechend verlängert werden. „Auch dafür braucht es ein transparentes Verfahren mit Beteiligung der Menschen vor Ort“, betont Dagmar Schulz. Nach mehr als 40 Jahren Erfahrungen gebe es in der Region eine enorme Expertise.

Im oberirdischen Zwischenlager Gorleben stehen 113 Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll. Der einst als Endlager vorgesehene Salzstock Gorleben ist bereits aus dem Suchverfahren ausgeschieden und soll verfüllt werden. In Lüchow-Dannenberg gibt es aber auch Tongestein, das weiter betrachtet wird.

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