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Rettungsleitstelle Lüchow-Dannenberg arbeitet im Verbund erfolgreich (12.04.2023)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 52/2023)

Foto (D.Drazewski): RettungsleitstelleSeit 2019 arbeitet die Rettungsleitstelle Lüchow-Dannenberg zusammen mit den Leitstellen der Kreisen Uelzen, Gifhorn und Celle im Heideverbund. „Bei hohem Einsatzaufkommen werden die Notrufe an die anderen Leitstellen weitergeleitet und von dort auch die Einsatzkräfte alarmiert“, beschreibt Hendrik Kunitz das System. Der Lüchow-Dannenberg Ordnungsamtsleiter ist mit dem Verbund zufrieden, er habe sich bewährt, etwa beim Sturm Zeynep im Februar des vergangenen Jahres oder bei Starkregenereignissen.

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) hatte niedersachsenweit 20 kreisfreie Städte und Landkreise angeschrieben und diese ermahnt, Kosten zu senken und  „dass aus Sicht der Kassen Rettungsleitstellen zusammengelegt werden müssen“. Der „blaue Brief“ der Kassen verstimmt die Spitzen der Kommunalpolitik. Der Geschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages spricht von einem „Aprilscherz“. Nach dem niedersächsischen Rettungsdienstgesetz gibt es grundsätzlich eine Leitstelle pro Rettungsdienstbereich – dieser entspricht dem jeweiligen Gebiet der Landkreise.

„Zusammen mit dem Kreistag haben wir mit der eigenen Leitstelle innerhalb des Heideverbundes die bestmögliche Lösung für Lüchow-Dannenberg geschaffen“,

so Lüchow-Dannenbergs Landrätin Dagmar Schulz.

Die Leitstellen sind nicht nur für den alltäglichen Rettungsdienst relevant, sondern auch bei Schadenslagen unterhalb des Katastrophenalarms. „Mit dem Verbund der vier Landkreise werde die reguläre Arbeit aller vier Leitstellen gut gesichert“, ergänzt Hendrik Kunitz. So verfügten die Leitstellendisponenten der eigenen Leitstelle über unverzichtbare lokale Kenntnisse. Örtliche, strukturelle oder personelle Besonderheiten können so der schnellen und kompetenten Notfallbearbeitung zugutekommen. Derartige Kenntnisse könnten bei den von den Krankenkassen geforderten Großleitstellen nicht vorgehalten werden.

Rettungsleitstellen sind in der kommunalen Verantwortung, aber die Krankenkassen beteiligen sich nach der einer 60/40 Regel an den Kosten. 60 Prozent werden von den Kassen für den Rettungsdienst übernommen, 40 Prozent tragen die Kommunen für die Einsätze der Feuerwehr. Die Notrufnummer 112 wurde im vergangenen Jahr in Lüchow-Dannenberg rund 11.600 Mal gewählt. Und 8.400-mal wurde die Nummer 19222 für Krankentransporte angerufen. Die Feuerwehr musste fast 600 mal ausrücken.

Der Verband der Ersatzkassen hat in seinen Schreiben an die Landkreise für die weitere Finanzierung der Leitstellen mehr Zusammenarbeit gefordert. Durch den Heideverbund der Leitstellen konnten bereits Kosten eingespart und Synergien genutzt werden, etwa beim gemeinsamen Wechsel zum Digitalfunk. Und ohne den Verbund müsste jeder Landkreis eine eigene redundante – also zweite – Leitstelle vorhalten, um auf technische Ausfälle reagieren zu können. „Mit dem Heideverbund haben wir bereits zukunftsweisende Strukturen geschaffen“, erklärt Landrätin Dagmar Schulz.

Hintergrundinformationen / Presseinformation vom Niedersächsischen Landkreistag:
 https://www.nlt.de/nlt-verwundert-ueber-kritik-an-leitstellen-das-muss-ein-aprilscherz-sein/

 

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