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Wasserwirtschaft angesichts des Klimawandels - Land finanziert Studie mit 200.000 Euro (25.04.2023)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM 065/2023)

Foto (Landkreis DAN): aufgestauter GrabenDie Lüchower Landgrabenniederung gehört zu den regenärmsten Regionen in Niedersachsen und entsprechend der Klimaprojektionen ist in Zukunft vermehrt mit langanhaltenden Trockenphasen und Starkregenereignissen zu rechnen. In niederschlagsarmen Jahren, wie 2018 bis 2022, sind die Folgen sichtbar geworden: ausgetrocknete Tümpel und Gräben. Aufgrund der geringeren Niederschläge und einer Grundwasserabsenkung bis in tiefere Bodenschichten ist für Pflanzen kaum noch verfügbares Wasser vorhanden. Ein Absterben der Bäume, auch in der Landgrabenniederung, ist nur eine der Folgen. Das niedersächsische Umweltministerium will eine Machbarkeitsstudie zum Wassermengenmanagement von Oberflächenwasser in der Lüchower Landgrabenniederung finanzieren.

Es ist eines von landesweit 37 ausgewählten Projekten, 52 Förderanträge wurden gestellt. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer: „Wenn wir auch weiterhin Wasser in ausreichender Qualität und Quantität bereitstellen wollen, brauchen wir neue Strategien zur Wasserversorgung, aber auch ganz grundsätzlich Daten zum Wasserdargebot und -bedarf, um informierte Entscheidungen treffen zu können.“

Die Machbarkeitsstudie soll eine Klimaanpassungsstrategie durch ein zielgerichtetes  Wassermengenmanagement von Oberflächenwasser in der Lüchower Landgrabenniederung und im Grenzbereich zu Sachsen-Anhalt aufzeigen.  Die Lüchower Landgrabenniederung liegt im Bereich des Grundwasserkörpers „Jeetzel Lockergestein rechts“. Dieser liegt zu 60 % im Landkreis Lüchow-Dannenberg und zu 40 % im Altmarkkreis Salzwedel. Für den Landkreis Lüchow-Dannenberg soll die Machbarkeitsstudie eine Klimaanpassungsstrategie durch die Etablierung eines zielgerichteten Wassermengenmanagements aufzeigen. So soll einerseits der ungehinderte Abfluss von Oberflächenwasser durch Gräben verhindert und andererseits ein Abfluss bei Wasserüberschuss gesichert werden.  „Es geht darum, Oberflächengewässer zu erhalten und damit auch Feuchtwälder und Feuchtwiesen oder Moore  zu sichern. Dafür muss der Grundwasserspiegel stabilisiert werden. In diesem Zusammenhang müssen natürlich auch die Bedürfnisse der Landwirtschaft berücksichtigt werden“, beschreibt Martin Riedel von der Unteren Wasserbehörde in Lüchow-Dannenberg die grobe Spanne der Machbarkeitsstudie.

So soll etwa der Beregnungsbedarf im Umfeld von probeweise aufgestauten Gräben ermittelt werden, die in den Lüchower Landgraben münden. Und es sollen mehr Grundlagendaten über den gemeinsamen Grundwasserkörper „Jeetzel Lockergestein rechts“ erhoben werden. „Natürlich arbeiten wir auch mit dem Altmarkkreis Salzwedel zusammen, denn es ist ein gemeinsamer Grundwasserkörper.“

Das niedersächsische Umweltministerium will die Machbarkeitsstudie zum Wassermengenmanagement von Oberflächenwasser in der Lüchower Landgrabenniederung mit rund 201.500,00 Euro fördern. Die Gesamtkosten der Studie liegen bei knapp 224.000,00 Euro.

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