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Weltkindertag: Jedes Kind braucht eine Zukunft - Netzwerk Kinderschutz (30.08.2023)
Landkreis Lüchow-Dannenberg (PM148/2023)

Das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland fordern mit dem diesjährigen Motto zum Weltkindertag (20. September 2023) ein stärkeres politisches Engagement für eine gerechte und lebenswerte Zukunft junger Menschen. Das globale Versprechen, kein Kind zurückzulassen, müsse eingehalten werden.

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg macht sich mit der Fachstelle Kinder und Jugendschutz gemeinsam mit der Netzwerkkoordinatorin der Bundesstiftung Frühe Hilfen seit Jahren für die Interessen von Kindern und deren Schutz stark. „Wir möchten, dass alle Kinder und Jugendlichen gut und gesund aufwachsen können“, so Susan Fuhrmann von der Fachstelle, die Teil des Jugendamtes ist. Gemeinsam mit der Bundesstiftung Frühe Hilfen und den Akteuren wie z.B. Familienrichter, Kinderärztinnen, Hebammen, der Beratungsstelle Violetta, dem Elternforum, der Polizei hat das Jugendamt des Landkreises Lüchow-Dannenberg ein Netzwerk für Frühe Hilfen, Kinder- und Jugendschutz gegründet. „Wir müssen dazu beitragen, Sicherheit für Mädchen und Jungen zu schaffen. Gerade Einrichtungen, denen Kinder und Jugendliche anvertraut sind oder, in denen sie behandelt werden, müssen wissen, wie wirksamer Kinderschutz umgesetzt werden kann“, beschreibt Susan Fuhrmann die Idee.

Das Netzwerk trifft sich regelmäßig, interessierte Netzwerkpartner können sich an die Fachstelle Kinderschutz wenden:  05841-120-349; netzwerk.sga@luechow-dannenberg.de

Kindeswohlgefährdung nimmt zu

Deutschlandweit hat die Zahl der Kindeswohlgefährdung mit 62300 in Jahr 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes ist das Wohl der Kinder und Jugendlichen durch Vernachlässigung, psychische körperliche oder sexuelle Gewalt gefährdet. Vier von fünf Kinder waren jünger als 14 Jahre. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/08/PD23_304_225.html

Auch im Jugendamt in Lüchow-Dannenberg nehmen insgesamt die Fallzahlen zu. Im Juli 2021 gab es 511 Fälle in denen das Jugendamt verschiedene Hilfen angeboten hat, mittlerweile sind es 573. Dem bundesweiten Trend folgend sind die meisten Fälle von Kindeswohlgefährdung auf Vernachlässigung zurückzuführen, gefolgt von psychischer und körperlicher Gewalt.

Bei einen Verdacht auf Kindeswohlgefährdung hat Susan Fuhrmann für den Landkreis klare Handlungsabläufe, etwa für Schulen, Vereine, aber auch für Privatpersonen entwickelt. Unter: www.dan-kinder-jugendschutz.de gibt es alle nötigen Informationen. „Unsere Aufgabe ist es auch, uns mit früher Prävention bis hin zur Intervention bei Verdachtsmomenten zu beschäftigen.“

Neben der Fachstelle für Kinder- und Jugendschutz bietet auch der „Soziale Dienst“ im Jugendamt entsprechende Beratung an, um Kindeswohlgefährdung abzuwenden. Ein weiterer Anlaufpunkt für frühe Hilfen ist das Familien-Service-Büro. Junge Eltern werden bei Bedarf unterstützt, etwa durch Familienhebammen. Das Familien-Service-Büro hilft aber auch, geeignete Kindergartenplätze oder Tagespflegepersonen zu finden.

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