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Grußwort der Landrätin zum Jahreswechsel (29.12.2023)
Landkreis Lüchow-Dannenberg

Landrätin Dagmar Schulz, Aufn. Laura DennhofLiebe Menschen in Lüchow-Dannenberg,

in schwierigen Zeiten braucht es verlässliche staatliche Strukturen auf allen Ebenen. Nach 2 Jahren Amtszeit bedeutet das für mich auch eine Analyse, wo wir bei den angekündigten Vorhaben stehen, verbunden mit einem Ausblick auf das Jahr 2024.

Gemeinsam haben Politik und Verwaltung den ÖPNV bezahlbarer gemacht. Als Grundlage für die Attraktivität werden derzeit z.B. mit Fahrgastzählungen im Modellprojekt Grundlagen ermittelt für die weitere Ausrichtung im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten. Die größte Errungenschaft ist für mich die kostenlose Nutzung des ÖPNV für alle Kinder und Jugendlichen, um z.B.  Freunde zu besuchen, zum Sportverein oder auch zur Musikschule fahren zu können. Und zwar, ohne dass Eltern ein Auto bewegen müssten oder dass dadurch der Besuch erst möglich gemacht wird, wenn die Eltern arbeiten müssen und nicht fahren können.

Besonders freut es mich, dass die vom Landkreis initiierten Jugendbeteiligungsformate so gut angenommen werden. Nach den örtlichen Jugendforen wird es jetzt noch ein verbindendes für den ganzen Landkreis geben, mit dem Ziel eines Jugendparlaments und der Beteiligung der jungen Menschen an der Gestaltung ihres Lebensumfelds.

Die Digitalisierung der Verwaltung hat einen großen Sprung nach vorn gemacht. Dieses wird auch bald nach außen spürbar sein. Die Arbeit am Zukunftsentwicklungskonzept startet mit der ersten Werkstatt zum Thema Landwirtschaft, Wasser und Naturschutz im Januar und eine Beteiligung vieler Menschen ist ausdrücklich gewünscht.

Und in dem großen Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Wassermanagement hat die Stelle Landwirtschaftsmanagement mit einer koordinierenden Rolle ihre Arbeit aufgenommen.

Herzlichen Dank auch an alle Kreistagsmitglieder für den berechtigten kontroversen Diskurs in der Sache zur Wahrung aller Interessen und das besonders wahrnehmbare Bestreben, zu konstruktiven Lösungen zum Wohle der Region zu kommen. Es tut gut, dass sich dieser Landkreis immer mehr als eine gemeinsame Region Wendland.Elbe versteht. Darunter versammeln und ergänzen sich unsere wesentlichen Identitätsmerkmale der Flusslandschaft Elbe mit den besonderen dörflichen Strukturen und der Natur in der Fläche. Und ich bin fest davon überzeugt, dass die ländlichen Räume in Zukunft eine größere Bedeutung bekommen: Energieversorgung, Ernährung und Wohnen sind überwiegend nur dort zu lösen.

Unser starkes Ehrenamt gehört zu den wichtigsten Partnern bei der Betreuung und Integration von Geflüchteten und Vertriebenen. Auch im Bereich des „Kümmerns“ um ältere Menschen bekommt das Ehrenamt eine immer größere Bedeutung. An dieser Stelle gilt mein tiefer Dank allen ehrenamtlich Tätigen für die große Hilfe, insbesondere dort, wo es andere Strukturen nicht leisten können. Sie alle sind ein wesentlicher Baustein des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Und ein großer Dank geht auch an Sie alle, die sich im Alltag für ein verträgliches Miteinander einsetzen, sich um andere kümmern und gegen Aus- und Abgrenzung eintreten. Unsere Demokratie ist nur so stark, wie wir uns dafür jeden Tag wieder mit vereinten Kräften einsetzen. Diese Aufgabe wird in Zukunft schwieriger werden und daher ist es besonders wichtig, standhaft und auch wehrhaft für unsere demokratischen Werte einzustehen und sich einzusetzen. Nicht zuletzt: Danke liebes Team der Kreisverwaltung für den täglichen Einsatz und die vielen Anregungen für Innovationen sowie deren Umsetzung. Das wird auch überregional wahrgenommen.

Eines möchte und muss ich auch in diesem Jahr wiederholen: Die Folgen des Klimawandels werden auch bei uns immer spürbarer. Neben der Energie- und Verkehrswende brauchen wir aus meiner Sicht auch eine Anspruchswende mit dem Verständnis und der Umsetzung im Wandel der Erwartungen an Wohlstand und die ständige Verfügbarkeit von allem.

Ich wünsche mir für 2024 ein intensiveres Bewusstsein für das Miteinander, mehr Rücksichtnahme aufeinander und eine Demut gegenüber dem, was wir in unserer Gesellschaft haben. Und ich wünsche Ihnen auch für dieses neue Jahr alles, alles Gute, mit dem Zitat von Marcel Proust: „Versuche stets, ein Stückchen Himmel über Deinem Leben freizuhalten.“

Herzliche Grüße

Dagmar Schulz, Landrätin

 

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