Die Kita „Tipitou“ in Schnega wurde vor 25 Jahren errichtet, es sind Tipi-Zelte, konstruiert mit einem Blechdach, und diese weisen mittlerweile erhebliche Mängel auf. Nagetiere haben sich in der Isolierung der bodentiefen Dächer eingenistet und diese zerstört. Wenn tote Nager in der Dachkonstruktion verwesen, gibt es erhebliche Geruchsbelastungen.
Seit Mitte November werden die Räume nicht mehr genutzt, als Notlösung werden seit dem 18.11.2024 die derzeit 34 Kinder im Gemeindehaus betreut. „Wir sind sehr froh und bedanken uns bei der evangelischen Kirchengemeinde, die ihre Räume für die Kinderbetreuung bereitgestellt hat“, so Simon Schermuly, Erster Kreisrat im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Das Bauamt des Landkreises hat kurzfristig das Brandschutzkonzept überprüft, vor dem Gemeindehaus ist das Tempo auf der K 7 bereits auf 30 km/h reduziert worden, und das Landesjugendamt hat eine kurzfristige Ergänzung der Betriebserlaubnis, längstens bis zum Ende des Kita-Jahres, in Aussicht gestellt.
Von der Notlösung zur Übergangslösung zum Neubau
Die Kinderbetreuung im Gemeindehaus kann aber nur eine Notlösung sein, gemeinsam mit der Gemeinde Schnega will der Landkreis schnell eine Übergangslösung für die Zeit bis zum Neubau der Kita schaffen. Die Gemeinde stellt ein geeignetes Grundstück für große Raumcontainer zur Verfügung, in denen die Kita dann spätestens zum 1. August 2025 vorübergehend einziehen wird.
Zeitgleich arbeitet der Landkreis mit der Unterstützung einer Bremer Anwaltskanzlei (BBG und Partner) an den nötigen Ausschreibungen, Vergabeverfahren und rechtlichen Vorgaben für den Neubau. „Der Bau hat für uns Priorität“, so Simon Schermuly. Durch die externe Expertise soll das Verfahren deutlich beschleunigt werden. Im März 2023 wurde vom Landkreis eine Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Schnega und der Samtgemeinde Lüchow abgeschlossen, auf deren Basis kümmert sich der Landkreis bereits um die Übergangslösung und um die schnelle Realisation des Neubaus.