Ansprechpartner & mehr

Pressemitteilungen

Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen besucht Rundlingsdörfer (07.10.2020)
Samtgemeinde Lüchow (Wendland)

Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen besucht Rundlingsdörfer

Schreyahn. Im kommenden Jahr wird das Tentativverfahren eröffnet, mit dem die Aufnahme der „Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland“ einen entscheidenden Schritt voran käme. Jetzt informierten sich Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Frau Corinna Fischer, Leiterin der Kulturabteilung im Wissenschaftsministerium und Christina Kraftczyk, Präsidentin des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege in der Stipendiatenstätte Schreyahn über den aktuellen Stand der Welterbeinitiative.

Reich gefüllt war das Informationspaket, das Samtgemeindebürgermeister Hubert Schwedland, das Institut für Heritage-Management in Cottbus, der Rundlingsverein und die Vertretenden der Denkmalpflege geschnürt hatten. Präsentationen und Vorträge gaben einen Einblick, was seit dem Beginn der Initiative im Jahr 2011 alles unternommen wurde, um nun bestens gerüstet in den Auswahlprozess zu gehen. Der Samtgemeindebürgermeister bedankte sich für die fachliche Beratung durch die Denkmalpflege und die Unterstützung des Rundlingsvereins. Beide begleiten den Weg der Samtgemeinde von Anfang an eng. Schon heute steht fest, dass die Siedlungslandschaft Rundlinge im Wendland alle formalen Anforderungen an eine Welterbestätte erfüllt. Jetzt ginge es darum, alle beteiligten Akteure zu einem einheitlichen weiteren Vorgehen zu versammeln. Das Ziel ist in Sichtweite! Samtgemeindebürgermeister Hubert Schwedland hebt die Besonderheit hervor, dass die Siedlungslandschaft Rundlinge eine Welterbestätte wäre, die zu rund 90 Prozent in Privateigentum ist. Auch dies stelle ein Alleinstellungsmerkmal im Kreise der Welterbestätten dar. Die Staatsekretärin stellte die Frage, wie denn unter diesen Umständen der Erhalt der Rundlinge dauerhaft sicher zu stellen sei. Anders als z.B. bei Kirchen, Burgen oder Schlössern, für die es klare Zuständigkeiten gäbe, müsste man im Wendland eine Vielzahl von Eigentümern dauerhaft für den Welterbegedanken begeistern. Klar ist, dass der Zivilgesellschaft bei der Umsetzung der Welterbekonvention eine primäre Aufgabe zukommt. Bisher gelang es den Eigentümern, die die Rundlinge im Wendland aus eigener Kraft zu erhalten. In jüngster Zeit haben Sanierungswillige durch das Programm „Dorferneuerung“ eine große Unterstützung erhalten. Mit einer Förderquote von 30 Prozent, wurden hier Projekte unterstützt. 3 Millionen Euro an Fördergeldern sind dadurch in die Region geflossen. Seit dem Start des Programms wurden also rund 10 Millionen Euro investiert. Ein bedeutender Betrag für den Erhalt der Siedlungen und auch ein erheblicher Impuls für die Wirtschaft der Region.

Durch weitere fachliche und finanzielle Unterstützung könnte das Engagement zum Erhalt dieser besonderen Siedlungsform weiter gestützt werden. - Der Welterbetitel würde beides mit sich bringen.

Nach anregenden Gesprächen ging es zur praktischen Veranschaulichung auf eine Rundreise durch verschiedene Rundlinge. Hier wurden Beispiele für gelungene Sanierungen besichtigt und Informationen zu sanierungsbedürftigen Objekten erteilt.

 

Kommentare zum Inhalt
Zu diesem Inhalt sind noch keine Kommentare vorhanden.
Wollen Sie einen Kommentar erstellen?