Wie mobil sind die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Lüchow-Dannenberg? Welche Wege werden in und zwischen den einzelnen Städten und Gemeinden des Landkreises und zu Städten und Gemeinden außerhalb des Landkreises durchgeführt? Welche Verkehrsmittel werden dabei für welche Wege, zum Beispiel zum Einkaufen, in der Freizeit, zur Arbeit genutzt?
Vom 7. bis 20. Juni 2021 führt der Landkreis Lüchow-Dannenberg eine Befragung zur Mobilität seiner Bürgerinnen und Bürger durch, um Antworten auf diese Fragestellungen zu erhalten. Die wichtigsten Fragen gelten dabei den verfügbaren Verkehrsmitteln (z.B. Auto, Fahrrad, ÖPNV-Dauerkarte) und ganz konkret den zurückgelegten Wegen an einem ausgewählten Stichtag: von wo nach wo, zu welchem Zweck und mit welchen Verkehrsmitteln? Aber auch die Gründe, warum manche Verkehrsmittel eher wenig genutzt werden und Angaben, wo Defizite gesehen und Verbesserungen im Verkehrsangebot gewünscht werden, sind von Interesse.
Insgesamt werden für diese Haushaltsbefragung Anfang Juni 2.860 Haushalte angeschrieben, die in einer Zufallsstichprobe ausgewählt wurden. „Die Teilnahme ist freiwillig. „Um repräsentative Aussagen zu erhalten, ist jedoch eine intensive Beteiligung wichtig“, sagt Mareike Harlfinger-Düpow von der Mobilitätsagentur Wendland.Elbe, „wir bitten deshalb alle angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger um ihre aktive Mithilfe.“
Warum das Ganze? “Für den Landkreis Lüchow-Dannenberg gibt es bislang keine verlässlichen Daten“, erklärt Harlfinger-Düpow. Man orientierte sich bisher an den Studiendaten von „Mobilität in Deutschland“ (MiD). Diese bundesweite Befragung von Haushalten wurde zuletzt 2017 im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt. Die Durchschnittswerte, die darin für spezifische Raumtypen angegeben sind und die bislang aufgrund fehlender lokaler Erhebungen in Lüchow-Dannenberg genutzt werden mussten, böten jedoch keine verlässliche Orientierung, so Harfinger-Düpow.
„Mobilität unterliegt derzeit einem starken Wandel, der Chancen für die Stärkung des Umweltverbunds verspricht“, sagt Harlfinger-Düpow. Für die Weiterentwicklung des bedarfsgerechten Mobilitätsangebots brauche man jedoch aussagekräftige Daten aus Lüchow-Dannenberg. „Der Masterplan 100% Klimaschutz für Lüchow-Dannenberg sieht beispielsweise eine Verkehrsverlagerung von 10% der Pkw-Verkehrsleistung auf den Radverkehr und von 20% auf den ÖPNV vor“, erläutert die Leiterin der Mobilitätsagentur. „Wir erhoffen uns von den Daten eine Grundlage für weitere Evaluationen und konkrete politische Entscheidungen und Handlungen.“
Die Befragung erfolgt über zwei Wochen auf insgesamt sechs Stichtage verteilt. Die zufällig ausgewählten Haushalte erhalten Anfang Juni Befragungsunterlagen, die sie schriftlich, im Internet unter https://www.luechow-dannenberg-befragung.de oder bei Bedarf auch telefonisch für einen für sie ausgewählten Stichtag beantworten können.
Der Landkreis-Lüchow-Dannenberg führt die Befragung mit Unterstützung des Büros LK Argus aus Kassel durch. Die Anonymität der Teilnehmenden ist während der gesamten Befragung gewährleistet. Eine Rückverfolgung persönlicher Daten und die Identifikation einzelner Personen ist nicht möglich.
Weitere Informationen zur Mobilitätsbefragung gibt es auf der Website des Landkreises unter www.luechow-dannenberg.de/mobilitaetsbefragung.