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Klima schützen – Photovoltaik und E-Mobilität

Kreistagsmitglieder und die Kreisverwaltung setzen in Sachen Klimaschutz und Energie sparen auf Photovoltaik. Der Ausschuss für Klima und Mobilität spricht eindeutige Empfehlungen aus.

Nach dem niedersächsischen Klimaschutzgesetz müssen 0,47 Prozent der Landesfläche für Photovoltaik Anlagen genutzt werden. Das können Dächer, aber auch Frei- oder Ackerflächen sein. Für den Landkreis Lüchow-Dannenberg entspricht dies einer  Fläche von 576 ha. Zusammen mit den Samtgemeinden will die Kreisverwaltung nun geeignete Flächen identifizieren. Photovoltaik Anlagen sind nicht privilegiert, dürfen also nicht ohne entsprechende Flächennutzungs- und Bebauungspläne errichtet werden.

Foto (R.Erhard): PV Anlage Drawehn-Schule ClenzeIn den Bereichen Volkfien, Schmarsau oder Sammatz gibt es bereits Interesse an Photovoltaik Freiflächenanlagen. In Volkfien gibt es etwa die Idee auf bis zu 70 ha Ackerfläche Solarpaneele aufzustellen. Mit einer Leistung von 45 Megawattstunden könnten rund 15.000 Haushalte versorgt werden.
Freiflächen Photovoltaik Anlagen seien eine große Chance für Lüchow-Dannenberg, merkt Christian Carmienke (CDU) an und Thorsten Hensel (Bürgerliste) ergänzt, dass der Gewinn im Landkreis bleiben müsse. Und auch auf vielen Dächern gebe es noch Potential, meint Uwe Beckmann (SPD).

Einstimmig hat sich der Ausschuss auch für eine Solaranlage auf dem Dach der Sporthalle der KGS Clenze ausgesprochen. Aus dem laufenden Haushalt sollen dafür 200.000 Euro außerplanmäßig investiert werden.

Elektromobilität

Auch die Flotte der landkreiseigenen LSE Busgesellschaft soll klimafreundlicher werden. Über Fördergelder sollen vier große und zwei Minibusse mit Elektroantrieb angeschafft werden.
Lüchow-Dannenbergs Klimaschutzmanagerin Franziska Dittmer vergleicht die verschiedenen Antriebsarten. Ein Bus mit Dieselmotor stößt bei einer Fahrleistung von 60.000 km jährlich 48,3 Tonnen CO2 aus, ein vergleichbarer Elektrobus hat eine Kohlendioxidemission zwischen 0,6 und 23,1 Tonnen im Jahr. Im günstigsten Fall bei der Nutzung von Strom aus Windkraft sind es 0,6 t, bei Strom aus Photovoltaik Anlagen 3,6 t und mit dem durchschnittlichen Strom Mix in Deutschland immerhin 23,1 t.

Ein E-Fahrzeug kann rund 77% des Stromes in Bewegung umsetzen, bei Wasserstofffahrzeugen sind es aufgrund der Umwandlungsverluste in der Elektrolyse und Brennstoffzelle lediglich 34%. Daher sollten nur diejenigen Verkehrsmittel mit Wasserstoff betrieben werden, bei denen eine Elektrifizierung nicht möglich ist (z. B. Schiffe, Schwerlastverkehr).

Die neuen Elektrobusse sollen teils ältere Dieselfahrzeuge ersetzen. Ihre Reichweite beträgt rund 300 km, sie müssten teilweise nachgeladen werden. „Mit unserem Projekt zur E-Mobilität und Ladeinfrastruktur ermitteln wir zusammen mit der Landesverkehrsbehörde den Bedarf an entsprechenden Ladestationen. Klimaschutz muss fächerübergreifend gedacht und angegangen werden.“ Landrätin Dagmar Schulz freut sich darüber hinaus auch, dass den Mitarbeitern der Kreisverwaltung demnächst ein E-Bike-Leasing angeboten werden kann. Auch dafür gab es im Ausschuss eine einstimmige Empfehlung.

Energiesparen ganz praktisch

Und auch im Kreishaus und den landkreiseigenen Liegenschaften wird Energie gespart. Julie Wiehler (Grüne) hatte eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung gestellt. Durchlauferhitzer auf den Toiletten werden ausgestellt, die Beleuchtung reduziert und nach der neuen Bundesverordnung werden die Räume im Winter nur noch auf 19 Grad geheizt.
Weiterhin plant das Gebäudemanagement Liegenschaften energetisch zu sanieren.

Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreishaus starten eine kleine Kampagne mit persönlichen Tipps zum Energiesparen.

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