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Jugendparlament – keine Erfolgsgarantien, aber es wird gut werden

 

Foto (DD): Jugendforum / Kreishaus Lüchow-Dannenberg

Ein Jugendparlament auf Kreisebene: neben den gewählten Kreistagsmitgliedern mit Blazer und Jackett sitzen Kinder und Jugendliche im weiten schlabbrigen Skater-Outfit. Gemeinsam debattieren sie, die Kinder und Jugendlichen bringen ihre Themen in die Politik ein, gewählte Kreistagsmitglieder hören auf den Rat der kommenden Generation. Schnitt!

Das sei eine Wunschvorstellung, fasst der Sozialpädagoge Maik Peyko das gerade gezeichnete Bild zusammen. Im Auftrag der Kreisjugendpflege Lüchow-Dannenberg begleitet Peyko den Prozess hin zu einem Jugendforum auf Landkreisebene. „Es gibt keine Garantien, dass es klappt. Es sind Kinder und Jugendliche und die ticken anders als für fünf Jahre gewählte Kreistagsmitglieder.“

Der Kreistag ist „die Champions League der Beteiligung“, erklärt Maik Peyko den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses in Wustrow. Partizipation gelinge vor allem im direkten Umfeld der 8 bis 17 jährigen Menschen im Landkreis. Und es gehe um Themen aus der eigenen Lebenserfahrung, etwa Skater Anlagen, Busverbindungen zur Schule oder Radwege im Ort. Starten will der erfahrene Trainer mit Vorträgen und Jugendforen in allen drei Samtgemeinden. Im Herbst soll das Projekt in den Samtgemeinden beginnen, und im kommenden Jahr soll es dann das erste Jugendforum auf Kreisebene geben. Finanziert wird das Projekt über den Landespräventionsrat, für die Samtgemeinden fallen keine zusätzlichen Kosten an. Ansprechpartner im Landkreis ist Kreisjugendpfleger Mathias Niebuhr.

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist übrigens im Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz geregelt. Nach § 36 sollen Gemeinden und Samtgemeinden junge Menschen in angemessener Weise und mit geeigneten Verfahren an politischen Entscheidungen beteiligen.
Den jungen Menschen ist die Parteipolitik oft nicht wichtig, sie wollen problemorientiert handeln und fordern klare Aussagen. „Jugendliche wollen gehört werden“, sind sich viele Mitglieder des Jugendhilfeausschusses einig. Doch auch die Kommunalpolitikerinnen und Politiker müssten „ihre Komfortzone verlassen“, meint Maik Peyko, eine Ratssitzung um 19 Uhr 30 passe nicht in den Tagesablauf von Kindern und Jugendlichen. „Letztendlich entscheiden die jungen Menschen, was sie wollen.“ Ob aus den Jugendforen später ein richtiges Jugendparlament entsteht ist offen. „Aber - es wird ein gutes Ergebnis geben.“ Seit 20 Jahren arbeitet der Sozialpädagoge Maik Peyko in dem Bereich, er ist selber auch Jugendpfleger im Landkreis Lüneburg. In dem Video stellt Maik Peyko das Projekt vor:

 
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