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Gemeinsames Materiallager für den Tierseuchenfall

Foto: Zaunmonitor an einem ElektrozaunDie vier Landkreise Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Harburg und Lüneburg haben für den Fall von Tierseuchen ein gemeinsames Materiallager eingerichtet. Ob Schweinepest, Vogelgrippe oder Aujeszkysche Krankheit – im Falle eines Ausbruchs brauchen die Veterinärämter entsprechende Schutzkleidung und Material, um Proben zu nehmen. Aber auch Desinfektionsmittel und Warnschilder sind eingelagert. Für das gemeinsam angeschaffte Material habe jeder Landkreis 20.000 Euro finanziert, erläutert Lüchow-Dannenbergs Amtstierärztin Birgit Mennerich-Bunge dem Ausschuss für Naturschutz, Land-, Forst-, Wasserwirtschaft und Veterinärwesen. Durch die gemeinsamen Lagerbestände spare jeder Landkreis Kosten, medizinisches Verbrauchsmaterial müsste nach Ablauf der Haltbarkeit regelmäßig erneuert werden.

Afrikanische Schweinepest

Neben dem gemeinsamen Materiallager für Tierseuchen im Nutzviehbestand verfügen die vier Landkreise auch über einen 50 km langen Elektrozaun, um im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) handeln zu können. Der Zaun mit drei Elektrolitzen wird in Lüchow gelagert. Jeder Landkreis hat 25.000 Euro beigesteuert. Im Ausschuss wurde nachgefragt, ob der Zaun auch an Weidetierhalter entliehen werden könnte, um Schafkoppeln vor Wölfen zu schützen. Die Leiterin des Veterinäramtes verneinte die Anfrage, im Falle der ASP müsse der Zaun sofort einsatzbereit sein und können nicht erst an verschiedenen Tierweiden abgebaut werden. Für die Nutzung gibt eine gemeinsame Verwaltungsvereinbarung. Für den Schutz vor Wolfsrissen gibt es von der Landwirtschaftskammer Fördermittel für die Beschaffung entsprechend sicherer Wolfsschutzzäune. Die Zuschüsse betragen bis zu 100 Prozent der Kosten.

Im Nachbarlandkreis Ludwigslust-Parchim gibt es seit gut einem Jahr einen ASP Ausbruch, dort ist ein Gebiet von 20.000 Hektar umzäunt. Das Kerngebiet liegt an der A 24 und ist rund 30 Kilometer Luftlinie von Lüchow-Dannenberg entfernt. Bislang wurden 47 infizierte Kadaver gefunden. Vor allem Hunde werden für die Suche eingesetzt, berichtete Birgit Mennerich-Bunge dem Ausschuss, inzwischen würden aber nur noch alte Kadaver gefunden.

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