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Gesamtkonzept Elbe: „Elbe-Reststrecke“ zwischen Dömitz und Hitzacker soll öffentlich diskutiert werden

Foto: seq68 auf Pixabay.deDie Elbe mit ihren Auen: einerseits ein sensibler Lebensraum, andererseits eine bedeutende europäische Wasserstraße. Wie ist das eine mit dem anderen zu vereinbaren? Und welche Pläne haben Bund und Länder für diese Lebensader und insbesondere für die sogenannte „Elbe-Reststrecke“ zwischen Elbkilometer 508 (Dömitz/Damnatz) und 521 (Hitzacker)? Dies soll in einer öffentlichen Sitzung am Dienstag, den 14. März 2023 ab 14 Uhr im Lüchower Gildehaus Thema sein.

Es sind mehrere Fachvorträge geplant: Der Projektleiter des Gesamtkonzepts Elbe, Tobias Gierra vom Wasser- und Schiffahrtsamt Elbe, und die Teilprojektleiterin für die Elbe-Reststrecke, Kira Colbatz, werden in das Thema einführen. Iris Brunar vom BUND-Elbeprojekt und Dirk Janzen, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, werden das Gesamtkonzept aus ihrer jeweiligen fachlichen Perspektive betrachten.

Eingeladen sind neben den stimmberechtigten und den beratenden Mitgliedern des Ausschusses für Naturschutz, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft und Veterinärwesen auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

Hintergrund

Über das Gesamtkonzept Elbe

2017 verabschiedeten zwei Bundesministerien und zehn Bundesländer mit dem „Gesamtkonzept Elbe“ erstmals eine gemeinsame Strategie zur Weiterentwicklung der Elbe. Diese soll die Anforderungen an die Elbe als Verkehrsweg mit dem Erhalt des wertvollen Naturraums in Einklang bringen. Das Gesamtkonzept soll den gemeinsamen Handlungsrahmen für die Entwicklung der Elbe in den kommenden 20 bis 30 Jahren vorgeben. Seit 2018 ist das Gesamtkonzept in der Umsetzungsphase. Eins der wesentlichen Anliegen ist es, die Erosion zu bekämpfen und die Bedingungen für die Schifffahrt zu verbessern. Flussbauliche Maßnahmen sollen dabei gleichermaßen ökologischen, wasserwirtschaftlichen und verkehrlichen Zielen dienen.

Weitere Informationen: www.gesamtkonzept-elbe.de

Über die Resolution des Kreistags vom 2. Mai 2022

Auf einen Antrag der Soli-Fraktion hat der Kreistag des Landkreises Lüchow-Dannenberg im vergangenen Jahr mehrheitlich eine Resolution beschlossen, die sich für den Schutz und Erhalt der naturnahen Flusslandschaft Elbe ausspricht und sich gegen das im Gesamtkonzept Elbe angeführte Ziel wendet, die Elbe für den Gütertransport auf eine Fahrrinnentiefe von 1,40 Metern an 345 Tagen im Jahr zu vertiefen. Es bestünden erhebliche Zweifel daran, dass die angestrebte nahezu ganzjährige Fahrrinnentiefe angesichts zunehmender Niedrigwasserzeiten ökologisch unbedenklich zu gewährleisten sei. Stattdessen spricht sich die Resolution für die alternative Nutzung des Elbe-Seiten-Kanals für die Schifffahrt aus, empfiehlt den Bau der geplanten Schleuse in Scharnebeck und favorisiert den verstärkten Gütertransport auf der Schiene. Zu möglichen baulichen Maßnahmen im Rahmen des Gesamtkonzepts Elbe solle außerdem die Öffentlichkeit frühzeitig beteiligt werden.

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