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Zum Wohl der Kleinsten in Lüchow-Dannenberg – Fünftes Treffen des Netzwerkes Frühe Hilfen-Kinderschutz und Kindergesundheit

Das interdisziplinäre Netzwerk für Kinderschutz und Kindergesundheit tagte Ende September bereits zum fünften Mal und gewinnt mehr und mehr an Profil. Das Netzwerk setzt sich zusammen aus den unterschiedlichen Professionen, Institiutionen und Einrichtungen des Gesundheitswesens, der Jugendhilfe, Polizei und anderen sozialen Stellen des Landkreises. Unter dem formulierten Ziel „Den Familien in Lüchow-Dannenberg geht es gut“ ist es besonders wichtig, sich gegenseitig kennen zu lernen, in den fachlichen Austausch zu kommen um dann die Familien noch besser zu unterstützen - und dies über die eigenen Möglichkeiten hinaus. 

Erster Kreisrat, Claudius Teske, begrüßte die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und bedankte sich ausdrücklich für die geleistete Arbeit der vergangenen Jahre und das persönliche Engagement.  

Netzwerkkoordinatorin Sabine Köhler stellte im Anschluss daran die Entwicklungen und Resonanz der Schwangeren-Frühstücke und Schwangeren-Cafés vor. So wurden diese im Jahr 2016 in Dannenberg, Lüchow, Clenze und Gartow von insgesamt 812 Personen besucht. Ein weiteres Angebot sind die in Dannenberg, Lüchow, Clenze und neu seit 2017 auch in Hitzacker stattfindenden Krabbelgruppen. Diese wurden von 1233 Personen besucht mit ihren Kleinstkindern im Alter von 0-12 Monaten. Leider liefen die Angebote für werdende Väter nur sehr schleppend bis gar nicht an, so dass diese derzeit nicht mehr angeboten werden. Die Arbeit der Familienhebamme Katja Tempel und der Familien-Gesundheits-Kinderkrankenpflegerin Susanne Mohnberg werden immer mehr bekannt und angenommen. Diese Unterstützung erfolgt direkt in der Familie, bedarf keiner Antragsstellung und ist kostenfrei. Familien, die gerade in der ersten Zeit nach der Geburt Unterstützung, Hilfe oder Rat brauchen, können sich an die beiden Fachkräfte oder unter der Servicetelefonnummer 05841 120-350 an Sabine Köhler im Familien-Service-Büro wenden um diese anzufragen.  

Diana Helmecke, neu im Team des Familien-Service-Büros und tätig in Bereich Beratung, Vermittlung und Qualifizierung von Kindertagespflegepersonen, stellte die Betreuungsmöglichkeit durch eine Tagesmutter oder einen Tagesvater vor. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 05841-120 331 direkt an Diana Helmecke wenden.  (v.l). Sabine Köhler (Netzwerkkoordinatorin), Amtsarzt Dr. Gerhard Wermes, Simin Feuerriegel (Kinderschutzfachkraft Familien-Service Büro), Erster Kreisrat Claudius Teske, Sozialarbeiterin Maike Roth und Psychologin Mirja Rößner

Seit einem Jahr ist die neue Erziehungsberatungsstelle aktiv. Mirja Rößner, Psychologin, stellte die dortige Arbeit vor und berichtete über bisher aufgelaufene Themen und einem ersten Gruppenprogramm für Kinder zwischen sechs und acht Jahren zum Thema Konzentration als Basis für gelungenes Lernen.  

Die neuesten Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen 2016 im Landkreis Lüchow-Dannenberg präsentierte der leitende Amtsarzt des Gesundheitsamtes Uelzen/Lüchow-Dannenberg, Dr. Gerhard Wermes. Hierbei wurden die Ergebnisse aus den Jahren 2010 und 2014 und der Gesamtvergleich zu Niedersachsen gesamt dargestellt. Dabei wurde deutlich, dass die Zahl der Kinder, die eine vorschulische Einrichtung besuchen erneut deutlich gestiegen ist und dies unter Umständen dafür verantwortlich sein könnte, dass es in den Bereichen Sehen, Hören, Sprache und Grobmotorik weniger Behandlungsempfehlungen gegeben hatte als in den Jahren zuvor. Besonders positiv waren die Entwicklungen im Bereich der Feinmotorik. Dies zeigte den Teilnehmern deutlich, dass eine frühe Förderung der Kinder auch auf lange Sicht zu Erfolgen führt und die Kooperation von Gesundheitswesen und Jugendhilfe zu mehr Chancengleichheit für alle Kinder beiträgt. 

Der Gesetzgeber hat mit Einführung des Kinderschutzgesetzes die Möglichkeit für alle Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und sich Sorgen um das Kindeswohl machen, die Möglichkeit geschaffen, sich beim öffentlichen Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) eine Beratung einzuholen. Über diese Möglichkeit informierte Simin Feuerriegel, zuständige Kinderschutzfachkraft im Familien-Service-Büro. Diese Beratungen sind anonymisiert und unterstützen insbesondere bei der Frage, ob eine Meldung beim Jugendamt gemacht werden sollte, oder ob es vorab noch alternative Möglichkeiten gibt, die Familie zu unterstützen. Ist eine Meldung unvermeidbar, wird der Fachdienst Jugend-Familie-Bildung und hier im Besonderen der Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) tätig. Maike Roth, Sozialarbeiterin im ASD, zeigte die weiteren dortigen Schritte auf. 

Nach dem erfolgreichen Treffen, ist das sechste Netzwerk-Treffen bereits wieder in Planung und wird in der zweiten Jahreshälfte 2018 stattfinden.

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