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Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts Regiobranding vorgestellt - gemeinsame Sprache zwischen Wissenschaft und Praxis muß noch gefunden werden

An verschiedenen „Thementischen“ diskutierten WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus Lüchow-Dannenberg und Ludwigslust-Parchim beispielsweise die Bedeutung von Rundlingen und Schlössern für ein regionales Branding oder die Rolle ehrenamtlichen Engagements. Foto: Ralf Zarnack / umweltplanIn einem Werkstattgespräch im Dannenberger Ostbahnhof stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leibniz-Universität Hannover kürzlich ausgewählte Zwischenergebnisse des Bundesforschungsprojektes „Regiobranding“ vor.

Inwieweit lassen sich die Besonderheiten der Kulturlandschaften im Untersuchungsraum Landkreis Lüchow-Dannenberg und der „Griesen Gegend“ im Landkreis Ludwigslust-Parchim nutzen, um die beiden Regionen zukunftsorientiert weiter zu entwickeln. Dazu arbeiten WissenschaftlerInnen so unterschiedlicher Disziplinen wie Architektur und Landschaftsplanung, Archäologie und Wirtschaftsgeographie sowie die Akteure aus den Regionen Hand in Hand. 

„Letztendlich wird es darum gehen, gemeinsam mit Akteuren vor Ort, die wissenschaftlichen Ergebnisse so aufzubereiten, dass sie als Grundlage für das Selbstverständnis der Region dienen können“, so Daniela Kempa vom Institut für Umweltplanung an der Universität Hannover. „Bis Ende 2017 sollen Kommunikationsprozesse angestoßen werden und in den Regionen kooperative Lernmethoden erprobt werden, die letztendlich in einem oder mehreren Modellprojekten münden sollen.“ Dazu werden die wissenschaftlichen Ergebnisse mit den Regionen in Werkstattgesprächen zunächst diskutiert.

Foto: Ralf Zarnack / umweltplanDass dieser Prozess nicht einfach werden wird, zeigte sich am Mittwoch im Ostbahnhof. Zwischen Aktiven aus der Region und den WissenschaftlerInnen kam es immer wieder zu Diskussionen über Methodik und Zielvorstellungen. „Genau das ist allerdings elementarer Bestandteil des Forschungsprojekts“, sagt Dagmar Schulz, Koordinatorin des Projektes im Kreishaus Lüchow „Es geht in dem Forschungsprogramm ausdrücklich auch darum, die Ergebnisse der Wissenschaft in die Praxis zu übersetzen und Anregungen der Praxis in die wissenschaftliche Arbeit zu integrieren“, so Dagmar Schulz,  Dass hier zunächst Abstimmungsprozesse erfolgen müssen, um eine Arbeitsbasis auf Augenhöhe sowie eine gemeinsame Sprache zu finden, war zu erwarten.“

Bei der Vorstellung der Zwischenergebnisse fand u.a. Christina Reissmann Aufmerksamkeit, die im Rahmen einer Künstlerbefragung für ihre Masterarbeit Belege dafür gefunden hatte, dass die Einbindung von Kreativen ein großes Entwicklungspotenzial für die Region darstellt. „Dies ist zwar nur ein Zwischenergebnis“, so Reissmann in ihrem Vortrag. „Aber angesichts der hohen Bereitschaft von Kulturschaffenden in beiden Regionen, sich für die Gesellschaft zu engagieren, gibt es durchaus Grund, diese stärker einzubinden.“

Foto: Ralf Zarnack / umweltplanWelche Aspekte von „Kulturlandschaft“ für die Regionalentwicklung genutzt werden können, wie insbesondere jüngere Menschen für gesellschaftliches Engagement gewonnen werden können, waren u.a. Themen der  Arbeitsgruppen, an denen sich mehrere Dutzend regionale Akteure aus beiden Regionen  beteiligten.

Im Herbst sollen die Forschungsergebnisse in einem öffentlichen Regionalforum vorgestelltund in darauf folgenden Beteiligungsgruppen weiter ausgelotet werden, welche zukunftsorientierten Modellprojekte bis Ende 2017 entwickelt werden können.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt gibt es im Internet unter www.regiobranding.de.

 

 

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