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Archäologisches Zentrum Hitzacker erinnert an erste Grabungsfunde am Hitzacker-See

Es ist 50 Jahre her, dass man bei Baggerarbeiten im Uferbereich der Jeetzel in Hitzacker auf zunächst eher unscheinbare Keramikscherben stieß. Schnell ließen die Menge und Verteilung der Scherben und Erdverfärbungen jedoch erahnen, dass an diesem Ort bereits vor Tausenden von Jahren Menschen gesiedelt hatten. Am Sonntag, den 8. Juli 2018 erinnert das Archäologische Zentrum Hitzacker mit einem Aktionstag von 10 bis 17 Uhr an dieses besondere Ereignis.

Foto: MuseumDie ersten archäologischen Ausgrabungen bestätigten die Vermutungen: Man war tatsächlich auf einen mehr als 3.000 Jahre alten Hausgrundriss gestoßen – ein für Norddeutschland damals Aufsehen erregender Fund!

Erst 1987 begannen jedoch planmäßige archäologische Grabungen auf einem Areal von rund 16 Hektar. Gerade noch rechtzeitig, denn so konnte die durch den Ausbau der Bundesstrasse und die Einrichtung des Hitzacker-Sees drohende Zerstörung des Fundplatzes gerade noch verhindert werden.

Die folgenden Jahre erbrachten weitere Funde und Hausgrundrisse. Das Ergebnis: Die Fläche war seit der Jungsteinzeit ab etwa 2700 v. Chr. bis ins 13. Jahrhundert dicht besiedelt. 1990 wurde auf dem Original-bronzezeitlichen Siedlungsplatz das bis heute bestehende Archäologische Zentrum Hitzacker eröffnet.

„Am kommenden Sonntag wollen wir unsere Gäste mit der Arbeit der Archäologen, aber auch der Aufgabe des Freilichtmuseums vertraut machen“, erkärt Museumsleiterin Ulrike Braun, „und zwar in unserer traditionellen Art: Anfassen und mitmachen, erleben und begreifen.“

Bei vier Führungen erfahren die Besucher mehr über das Alltagsleben der bronzezeitlichen Siedler. In einer simulierten Ausgrabung kann man auch selbst zu Kelle und Pinsel greifen und als Archäologe tätig werden. In und um das Langhaus III gibt es verschiedene Mitmachangebote: Feuer bohren, Getreide mahlen, das Orakel befragen und anderes mehr.

Das Archäologische Zentrum Hitzacker ist eins von dreizehn Museen in der Region Wendland.Elbe und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.

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