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Der Maulwurf im Dienste der Archäologie – Vortrag von Reinhard Spieß in Vietze

Für viele Hobby-Gärtner sind sie ein Ärgernis: die Maulwurfshügel, die die fast blinden, aber umso fleißigeren tierischen Buddler gerne in Serie aufwerfen. Wer die Erdhügel auseinderharkt, kann jedoch auf erstaunliche Dinge stoßen.

Foto: Tabble auf PixabayDer Kunsthistoriker und Archäologe Reinhard Spieß berichtet am Mittwoch, den 24. April 2019 um 19 Uhr im Vietzer Dorfgemeinschaftshaus über dieses Phänomen und zeigt einige beispielhafte Funde der tierischen Grabungshelfer. Spieß, der seit  27 Jahren am Elbufer von Vietze zuhause ist, begann vor einigen Jahren damit, den Maulwurf zum Assistenten bei seinen Forschungen zur Geschichte von Haus und Garten zu machen – indem er die Maulwurfshügel auf seinem Grundstück am Elbufer gegenüber von Mödlich genauer untersuchte.

Tatsächlich fanden sich in und oft auch auf dem Sand allerhand Zeugnisse der Vergangenheit. Aus den obersten 25 cm Erdschicht, die der Maulwurf bewohnt, bringt er mit seiner Ordnungsliebe immer neue Objekte ans Tageslicht, die Zeugnis geben von verschiedensten früheren Zeiten. Es finden sich Fragmente des Dorflebens, Keramik, Glas, Metallteile, Spielsachen, Reste von Kampfhandlungen aus Kriegszeiten, Überbleibsel der ehemaligen Bewohner das Grundstücks.

All diese Funde sind Anlass für Gespräche und immer wieder neue Mutmaßungen. Sie fügen sich zu einer Geschichte des Dorfes, seiner Bewohner und seiner Gäste, eine Geschichte, die immer dichter und immer lebendiger wird, weil durch den Maulwurffleiß stets neue Fundsachen hinzukommen.

Eine Veranstaltung des Höhbeck-Museums Vietze.  

Das Höhbeck-Museum Vietze ist eins von dreizehn Museen im Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.

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