Zum letzten Mal in diesem Jahr bietet das Museum Altes Zollhaus Hitzacker am Samstag, den 7. Dezember 2013 ab 10 Uhr eine Führung im Dötzinger Forst (bei Hitzacker) an.
Dort geht es zu den Überresten einer ehemals geheimen NS-Militäranlage, wo noch bis kurz vor Kriegsende Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter arbeiten mussten. Die Anlage der "Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft", kurz: "Wifo", umfasste ursprünglich eine Gesamtfläche von über 460 Hektar. Neben einem Großtanklanger mit drei Lagerungsbereichen für Treibstoff, Öl und Sonderkraftstoff gehörten ein ausgedehntes Straßen- und Schienensystem sowie zwei Häfen, ein Heizkraftwerk, Labors, ein Ölbahnhof, zwei Benzin-Bahnhöfe, mehrere Rangier- und Abstellgleise, mehrere Kesselhäuser, ein Wasserwerk, ein Zwangsarbeiterlager und diverse weitere Bauten dazu. In den ersten Nachkriegsjahres wurde die Anlage demontiert und in Teilen gesprengt. Überreste der Anlage sind bis jedoch heute zu entdecken.
Treffpunkt für die Führung ist am Café Dierks, Kranplatz, in Hitzacker. Von dort aus geht es nach einer Stippvisite in der Wifo-Ausstellung des Museums Altes Zollhaus Hitzacker per Pkw nach Dötzingen. Die Führung dauert etwa zwei Stunden. Festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung ist empfehlenswert. Die Teilnahmegebühr beträgt 7,50 Eur pro Person.
Das Alte Zollhaus ist seit Anfang November im übrigen in der Winterpause. An den Adventsamstagen öffnet es jedoch jeweils von 10 bis 17 Uhr. In dieser Zeit sind die kleinen wie großen Besucher eingeladen am Kamin mit Tintenfass und Federkielen ihren persönlichen Weihnachtsbrief zu schreiben – ganz wie zu Uromas und Uropas Zeiten. Dazu gibt es heißen Apfelsaft und Geschenke aus dem Museumsshop.
Auch zwischen Weihnachten und Neujahr öffnet das Museum: Vom 2. Weihnachtstag bis zum 29. Dezember lädt das Museumsteam herzlich zu heißem Apfelsaft und der Dia-Show „Hitzacker 1958“ ein.
Das Alte Zollhaus Hitzacker ist eins von dreizehn Museen in Elbtalaue und Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.