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Nachwuchs der Wiesenweihe in Gefahr - Augen auf bei Erntearbeiten

Lüchow. Seit vielen Jahren nisten Wiesenweihen im Kreisgebiet in Getreidefeldern, oft Gerste und Weizen. Die Männchen der sehr seltenen Wiesenweihe sind bis auf die schwarzen Flügelbinden und -spitzen hellgrau. Die Weibchen sind dagegen braun gefärbt und an ihrem weißen Bürzel zu erkennen.

„Auch in diesem Sommer konnten schon Wiesenweihenbruten gesichtet werden“, freut sich Uwe Meyer vom Fachdienst Naturschutz des Landkreises. Die Jungvögel werden aber erst Ende Juli oder gar Anfang August flügge. Die Gefahr ist also groß, dass die „Kinderstuben“ dieser Greifvögel durch die Erntearbeiten zerstört werden. Ein Umsetzen der Nester in benachbarte, noch unreife Getreideflächen ist aussichtslos, denn die Altvögel erkennen dann ihren eigenen Nachwuchs nicht mehr an.

Die Getreideernte steht vor der Tür. Eventuell noch nicht bekannte Bruten sind also besonders in Gefahr. Sie können gerettet werden, wenn z.B. im Bereich des Nestes das Getreide auf einer Fläche von ca. 50 X 50 m stehen bleibt, so dass die kleinen Krummschnäbel ohne gravierende Störungen heranwachsen können.

Da die Wiesenweihenbrut ohne solche Schutzmaßnahmen nur geringe Überlebenschancen hat, werden vom Referat Artenschutz des Niedersächsischen Umweltministeriums Mittel für Sofortmaßnahmen zum Schutz der Bruten dieser Greifvogelart bereitgestellt.

Sollten Wiesenweihen entdeckt werden, nehmen vor allem der ehrenamtliche Betreuer der Wiesenweihen im Kreisgebiet, Herr Stefan Beilke (0160/99672436) und die Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung (05841/120512) Meldungen entgegen.

Im Bereich des Biosphärenreservates „Niedersächsische Elbtalaue“ werden Meldungen auch von der Biosphärenreservatsverwaltung, Herrn Dr. Kaiser (05862/967328), außerhalb desselben vom NLWKN  in Lüneburg, Frau Soltau, (04131/8545292), entgegengenommen.

Informationen der staatlichen Vogelschutzwarte zu Wiesenweihen können im Internet unter webshop.nlwkn.niedersachsen.de als Flyer heruntergeladen werden.

 

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