Eine Ladesäule für E-Autos am Dorfgemeinschaftshaus, dazu vielleicht noch eine am Sportplatz oder am Feuerwehrhaus. „Hauptsache, es sind genug, um die Klimaziele bis 2030 zu erreichen“, sagt Meike Lünser vom Kommunalen Mobilitätsmanagement des Landkreises Lüchow-Dannenberg. „Denn ein dichtes Netz aus Ladepunkten macht den Umstieg auf ein emissionsfreies E-Fahrzeug einfach.“ Das ist auch Ziel des Bundes. Dort will man den Ausbau der E-Mobilität in den kommenden Jahren stark fördern.
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg erarbeitet aktuell gemeinsam mit den Samtgemeinden, dem GIS-Büro für Kartografie und der Landesstraßenbaubehörde einen Plan, an welchen Stellen im Wendland ein Ladepunkt sinnvoll wäre. Außerdem hat die Landesstraßenbaubehörde das Wendland zur Modellregion erklärt. Hier soll ein beispielgebendes Ladeinfrastrukturkonzept für die ländliche Region entwickelt werden. „Wir wollen den Kommunen mit diesem Konzept eine Hilfestellung bei der Planung von Ladeinfrastruktur bieten und mögliche Fördermittel bestmöglich ausschöpfen“, sagt Mareike Harlfinger-Düpow, Leiterin des Fachdienstes Mobilität der Kreisverwaltung.
„Bis 2030 sollen dafür – so der Plan – mehrere hundert Ladepunkte eingerichtet werden, die für eine lückenlose E-Versorgung in Lüchow-Dannenberg sorgen sollen“, so Lünser. Dabei werde nicht nur das Laden von Autos berücksichtigt, sondern auch das Laden von E-Bikes und Linienbussen auf E-Betrieb, die nach und nach im ÖPNV im Wendland eingeführt werden sollen. Auch die zukünftigen Mobilitätsstationen sollen in dem Ladeinfrastrukturkonzept beachtet werden.
Ende April sollen die potenziellen Standorte erfasst sein. Eine gute Erreichbarkeit spielt dabei eine Rolle, ebenso, welche Ladestromstärken benötigt werden und wo erneuerbare Energien direkt vor Ort eingesetzt werden können, etwa durch Solarpanels. In das Konzept fließen auch die Ergebnisse einer Online-Bürgerbeteiligung ein, die derzeit ausgewertet wird.
Steht die Auswertung, wird es darum gehen, für die vielen Standorte bei den zuständigen Stromversorgern eine Netzabfrage zu starten und nach Betreibern für die Ladestationen zu suchen. Danach entscheiden Samtgemeinden, wo Ladepunkte eingerichtet werden können.
„Übrigens, wer privat Lust hat, bei der Ladeinfrastruktur im Wendland mitzuhelfen, der kann etwas tun“, erklärt Lünser, denn auch wer mit einem E-Bike oder Lastenrad unterwegs ist, muss mal tanken. Die Mobilitätsagentur hat mit dem Marketingbüro Wendland.Elbe die Idee der Ladepünktchen entwickelt. „Wer an seinem Restaurant, seinem Ladengeschäft oder anderem Gebäude ein kostenloses ‚Ladepünktchen‘ für E-Bikes zur Verfügung stellen möchte, kann sich dafür bei der Mobilitätsagentur des Landkreises melden“. Hier gibt es kostenlos ein Hinweisschild für das Gebäude mit dem Ladepünktchen und auch einen Eintrag in eine interaktive Karte.
Weitere Infos gibt es telefonisch unter 05841 / 120-678 oder per E-Mail an mobilitaet@luechow-dannenberg.de.